Schnalzen, das es grad so kracht.

Alena hielt sich die Ohren zu. Doch weiter gehen wollte sie auch nicht. Die Goaßlschnalzer hatten es ihr angetan. Sie wollte nun wissen, was dieses Schnalzen (Krachen, Knallen) bedeutet.
Die Goaßl (Geißel oder auch Peitsche) galt früher als Warnsignal der Fuhrleute, sozusagen als Hupe, die rechtzeitig warnte, bevor irgendwo eingebogen wurde und keine Möglichkeit mehr gab, auszuweichen. Verschiedene Knallfolgen und Schlagarten zeigten unterschiedliche Fuhrwerke an. So entstanden im Laufe der Zeit auch unterschiedliche Melodien.
Hier erlebten wir mehrere Goaßlschnalzer die diesen bayerisch-österreichischer Brauch ausübten und die Ochsenpeitschen rhythmisch knallen (schnalzen) ließen. Der Peitschenknall wird verursacht indem das Ende der Goaßl die Schallgeschwindigkeit erreicht. Natürlich gehört viel Übung und Geschick dazu, diesen Knall im schnellen Rhythmus mit anderen zu erzeugen.
Jeder Schlag muss sitzen und sauber ausgeführt werden. Maximal drei Minuten Knallerei oft mit Doppel- und Dreifachschlägen zeigen eine beachtliche Geschicklichkeit und viel Übung. Es ging dann doch weiter, da es noch viele andere interessante Dinge zu erleben gab.

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10 Kommentare

Das ist bestimmt sehr laut,aber wieder ein schöner alter Brauch.

Nicht nur die Kinder sind fasziniert vom "Goaßlschnölln". Auch bei uns in Partschins bei Meran wird dieser Brauch gelebt. Schon als Kind kann man diese Tradition erlernen. Zurückzuführen ist das Goaßlschnölln in unserer Gegend auf das Vertreiben des Winters. Geschnöllt wird bei uns das ganze Jahr, besonders aber zu Feier- und Festtagen.
Für Trainingseinheiten wird schon mal der tosende Partschinser Wasserfall aufgesucht (vielleicht um dem tosenden Rauschen die Stirn zu bieten :-). Es kann schon vorkommen, dass man die Goaßlschnöller beim Training am Wasserfall in Partschins erwischt. Schönes Bild und eindrucksvolle Schnöller garantiert! www.partschins.com

Ein toller Bericht über bayrische Tradition !! Vielen Dank !!!

lg Gilli

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