'Saitensprung' spielt 1500 Euro für St. Vinzenz-Hospiz ein! Erfolgreiches Benefizkonzert der Philharmonischen Streicher unterstützt Hospizarbeit
Einen vielfältigen und unterhaltsamen Konzertabend bot das Philharmonische Streicherensemble „Saitensprung“ am Wochenende im Kolpingsaal Augsburg. Neben hoch zufriedenen Konzertbesuchern sorgte das Benefizkonzert auch beim Vorstand des St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. für Freude, denn der Erlös von 1500 Euro kommt dem Dienst an Schwerkranken und Sterbenden sowie deren Angehörigen zu Gute.
Jährlich 150.000 Euro nötig
Prälat Josef Heigl, erster Vorsitzender des St. Vinzenz-Hospizes, dankte allen Beteiligten und Sponsoren für ihre wertvolle Unterstützung. Die Musiker hatten auf ihre Gage verzichtet, der Kolpingverein hatte den Saal für den guten Zweck kostenlos zur Verfügung gestellt und zudem für eine reibungslose Abwicklung gesorgt. Der Erlös des Konzerts trägt dazu bei, dass der St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. seine Leistungen aufrecht erhalten kann. Jedes Jahr muss der Verein 150 000 Euro aus eigenen Mitteln für den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst, das stationäre Hospiz, den Hospizdienst in über 30 Augsburger Alten- und Pflegeheimen und für die Trauerarbeit aufbringen. „Jeder noch so kleine Beitrag ist wichtig für unsere Arbeit“, unterstrich Prälat Heigl die Bedeutung von Spenden und Zuwendungen.
"Zum Saitensprung die Frau mitbringen"
Umso erfreulicher, dass der Kolpingsaal an diesem Abend so gut gefüllt war. Die Streicher haben sich durch Konzertverpflichtungen im In- und Ausland einen Namen gemacht. Einen ungewöhnlichen Namen, ohne Zweifel, der auch Dirigent und Moderator Josef Manfred Trauner zu amüsanten Wortspielen verleitet. „Zu diesem 'Saitensprung' können Sie sogar Ihre Frau mitbringen!“ Der Ensembleleiter legt großen Wert darauf, die klassische Musik einem breiten Publikum mit Spaß näher zu bringen. Mit zahlreichen Anekdoten und unterhaltsamen Erläuterungen umrahmt er die musikalischen Darbietungen, die ein breites Spektrum abdecken. „Saitensprung“ schlägt einen Bogen von Mozarts kleiner Nachtmusik über Werke von Boccarini, Rossini, Johann Strauß und Joseph Lanner bis hin zu modernen Stücken. Beim Jazz Pizzicato lässt sich das Publikum nicht lange bitten und swingt und schnippt eifrig mit. Mit „Country Club“ von Scott Choplin zaubert das Ensemble echte Ragtime Stimmung in den Saal und stellt gleich darauf unter Beweis, dass auch Stücke der Beatles mit sinfonischen Streichersolisten möglich sind. Wie gut das möglich ist, zeigt der große Applaus für „Yesterday“, nicht zuletzt aufgrund der großartigen Leistung der Solistin ebenso wie beim südamerikanischen Tango „Perfidia“. Das Ensemble schließt den Bogen an diesem Abend mit der „kleinen Lachmusik“, die musikalisch und optisch für vielerlei Überraschungen und Lachsalven im Publikum sorgt. Hier wird mit Spaß musiziert, das ist offensichtlich und der Funke springt auf das Publikum über. Mit einer Löffelpolka als Zugabe beschließt „Saitensprung“ den gelungenen Abend. Da staunen die Konzertbesucher, was Josef Manfred Trauner mit zwei Löffeln als „bayerischen Kastagnetten“ bewerkstelligt und hoffen, dass das neue Knie diesen musikalischen Einsatz gut überstanden hat.