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Nahaufnahme: Uta Werner-Dick

  • Spezialanfertigung: Friedberger Herzl
  • hochgeladen von Joachim Meyer

Das Wittelsbacher Schloss liegt ihr von jeher am Herzen. Ihre Stimme bekommt eine feierliche, beinahe andächtige Klangfärbung: „Wenn man nach längerer Abwesenheit den Friedberger Berg hochfährt und das beleuchtete Schloss sieht, dann kommen schon heimatliche Gefühle auf.“ Drei silberne Anstecknadeln mit Schlossmotiven entwickelte die 56-jährige Goldschmiedin. Jeweils unterschiedliche Perspektiven machen die Schlossansichten reizvoll, so Werner-Dick. Ein „lebendiges Schloss“ mit Gastronomie, Veranstaltungen und Ausstellungen wünscht sie sich für Friedberg. Das Schloss könne man auch „wunderbar“ in das Altstadtfest miteinbeziehen, „indem man die Besucher per Kutsche zu diesem historischen Baudenkmal bringt“. Den Menschen Kunst und Kultur näherzubringen, scheint ein zentraler Antriebsfaktor in Uta Werner-Dicks Leben zu sein. Dabei kann sie auf eine lange künstlerische Familientradition zurückblicken. Schon 1597 begaben sich Uta Werner-Dicks Vorfahren im thüringischen Wald auf die Suche nach dem „weißen Sand“ (Glassand), aus dem auch Porzellan hergestellt wurde und Ururur-Großvater Ferdinand Louis Müller-Philipp-Sohn gründete 1852 die erste deutsche Wachsperlenfabrik. „Meine ganz große Leidenschaft gilt den Perlen. Die kunst- und mühevoll geblasenen Perlen wurden mit so genanntem Fischsilber überzogen. Als Kind habe ich die Perlen immer in diese Fischsilberpaste getaucht“, blickt Uta Werner-Dick zurück. Wieder bekommt ihre Stimme jene feierliche, beinahe andächtige Klangfärbung wie zu Beginn des Gesprächs. „Das Tragen von Schmuck kann den Menschen verändern. Mit allen Kulturgegenständen können Menschen sensibilisiert werden. Oftmals wird diese Wirkung dem Träger von Schmuck erst später bewusst.“ Seit den Anfängen, seit Menschen in Gemeinschaften leben, verwenden sie Zierrat, um sich zu unterscheiden und um Botschaften über sich und ihre Rolle in der Welt auszusenden. Schmückende Gegenstände waren und sind in diesem Sinne auch heute noch ein Kommunikationsmedium. Uta Werner-Dick lakonisch: „Schmuck ist eine der ältesten Sprachen der Welt!“

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