Kunsträume Schloss Friedberg

Ein monumentaler, farbenfroher Ornamentteppich des Künstlers Thomas Weil wird den Innenhof des Schlosses verwandeln | Foto: Thomas Weil
  • Ein monumentaler, farbenfroher Ornamentteppich des Künstlers Thomas Weil wird den Innenhof des Schlosses verwandeln
  • Foto: Thomas Weil
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Mit der Ausstellung Kunsträume Schloss Friedberg beteiligt sich das Museum im Wittelsbacher Schloss an dem bayernweiten, unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten stehenden Projekt Kunsträume Bayern 2008.

Sechs namhafte Künstlerinnen und Künstler aus Japan und Deutschland verwandeln mit außergewöhnlichen Installationen und Videoarbeiten den Raum „Wittelsbacher Schloss“ auf überaus anregende und vielseitige Weise. Bereits vor dem Eingang des Schlosses werden die Besucher eingeladen, sich auf die spannende Frage nach dem (Kunst-)raum, nach dem Innen und Außen, einzulassen. Denn in luftiger Höhe begrüßt sie dort das spektakulär über der Schlossbrücke schwebende Kaffee Wahnsinn des Friedberger Künstlers Petrus. Im Geiste können die Gäste das Kaffee betreten oder darin Platz nehmen, bevor sie in den Innenhof gelangen, wo Claudia und Thomas Weil mit einem monumentalen, farbenfrohen Ornamentteppich überraschen. Die beiden international bekannten Designer und Ornamentkünstler schließen mit ihrer Arbeit inhaltlich an die Blütezeit des Schlosses im 16. Jahrhundert an. Der Schlosshof wird als Ort für festliches Erleben neu inszeniert und als Raum neu interpretiert.

Im Inneren des Schlosses, im ehemaligen Magazin - einem speicherähnlichen Raum - erwarten die Besucher weitere „Kunsträume“ in Form der bezaubernden Videoarbeiten des japanischen Künstlers Hiraki Sawa. Mit diesen Arbeiten knüpft der Künstler durch die Ansiedlung zwischen der Mikro- und Makroebene, zwischen der Innen- und Außenwelt, zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein, an die großen Meisterwerke des Surrealismus an und lässt das Reich der Imagination sichtbar werden.
An einen Traum erinnert schließlich die Installation der Friedberger Künstlerin Brigitte Kronschnabl, die unter dem Eindruck von Hans Christian Andersens Erzählung „Die wilden Schwäne“ eine Folge von drei Räumen im Südflügel des Schlosses bespielt. Durch eine gezielte Konzentration, insbesondere auf weiße Räume, werden innere Bilder von Werten und Gefühlen, wie Schmerz, Liebe und Treue, assoziierbar und sichtbar.

Im Kontrast dazu stehen die beiden Installationen der jungen japanischen Künstlerin Chiharu Shiota, die zwei Räume undurchdringlich mit schwarzen Wollfäden verwebt, verspannt und geheimnisvoll beleuchtet. Beunruhigendes tragen diese Installationen in sich, Unruhe und Angst sind auch die Basis für das eindrucksvolle Schaffen der Künstlerin.

Museum im Wittelsbacher Schloss
Schlossstraße 21
86316 Friedberg
Tel. 0821-6002 148
www.museum-friedberg.de

Kunsträume: 1. Juni - 14. September 2008

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag, 14-18 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage, 11-17 Uhr
Montag geschlossen

Bürgerreporter:in:

Dr. Alice Arnold-Becker aus Friedberg

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