Heut ist Lichtmeß Wenn ein Knecht von seinem Dienstherrn diesen Satz manchmal mitten im Jahr hören musste,
Mariä Lichtmeß
Es ist schon manchmal vorgekommen, dass ich bei einem Gewitter (Streit) mit meinem Mann, sagte:Heut ist Lichtmeß Ich glaube jedoch er nimmt mich nicht ernst. Warum sonst besitze ich schon sehr viele Wachsstöcke
Heut ist Lichtmeß Wenn ein Knecht von seinem Dienstherrn diesen Satz manchmal mitten im Jahr hören musste, wusste er, dass dies die fristlose Kündigung bedeutete. Wurde ihm aber am 2. Februar vom Bauern ein Wachsstock (Kerze) überreicht, war mit dieser Geste sein Arbeitsvertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Von daher ist zu verstehen, dass früher Lichtmeß ein wichtiger Termin war. An diesem Tag, dem Beginn des ländlichen Arbeitsjahres, konnten die Dienstboten ihre Stelle wechseln und die Bauern ihren Zins bezahlen. Man feierte mit gutem und reichlichem Essen und musste nur das Nötigste arbeiten.
Am 2. Februar wurden die Wachsvorräte nicht nur für die Kirche, sondern auch für Haus und Hof gesegnet. Die Menschen hofften beim Schein dieser Kerzen von Gewittern, Seuchen und Mißgeburten verschont zu werden. Deshalb bekam sogar das Vieh im Stall einige Wachstropfen ins Futter.
Heut ist der schöne Lichtmeßtag,
da bin i munter und frisch,
da pack i all mei Kleider zsamm
und setz mi hintern Tisch.
Ei Bäure, hol den Beutel rei,
Ei Bauer, zahl mi aus;
I bin dr scho lang zwider gwest
Jetzt komm dr aus deim Haus!
Bürgerreporter:in:Christl Fischer aus Friedberg |
37 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.