Heimatgeschichte: Erzherzog Karl - Retter Deutschlands - als Feldherr in Friedberg
Ingo Aigner berichtet in seinem Text von einem prominenten Gast, der über den Winter 1798/99 in Friedberg residierte. Der Habsburger Erzherzog Karl - damals als „Retter Deutschlands“ verehrt - logierte fast vier Monate in der bayerischen Grenzstadt Friedberg.
Friedberg wurde auch schon Weihnachten 1797- also ein Jahr zuvor - zum kaiserlich-königlichen Hauptquartier bestimmt und vom Generalstab bezogen. Die militärische Unruhe, deren Last wie so oft die einfache Bevölkerung zu tragen hatte, war wieder da. Mehrere Generale und Stabsoffiziere, eine Menge Kanzleipersonal, Stabsinfanteristen, Stabsdragoner und Husaren, alle zusammen etwa 1000 Mann und ebenso viele Pferde, mussten in der Stadt einquartiert werden. Um 1800 war Friedberg mit der dortigen Lechbrücke für eine Zeitlang eine wichtige „Koordinate“ in den Bewegungen europäischer Armeen. Entfacht durch die Französische Revolution fegte ein Sturm über den Kontinent und wirbelte in Jahrhunderten gewachsene Verhältnisse durcheinander. Erzherzog Karl traf am 12. November 1798 abends als amtierender Reichsgeneralfeldmarschall und geliebter Retter Deutschlands im Hauptquartier der kaiserlichen und Reichsarmee in Friedberg ein und übernahm das Kommando. Als aufgeklärter Prinz war Karl ein Volksfreund. Er hatte er im Deutschlandfeldzug im Jahr 1796 gesiegt und die beiden französischen Armeen über den Rhein zurückgedrängt. Das hatte seinen Ruhm als Retter Deutschlands begründet. Die Deutschen verehrten, ja verherrlichten den jugendlichen Helden. Die Schlacht bei Friedberg, bescherte den Österreichern herbe Verluste und setzte Friedberg einer schrecklichen Plünderung aus.
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Bürgerreporter:in:Landratsamt Aichach-Friedberg aus Aichach |
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