Große Anerkennung für Pioniergeist und soziale Verantwortung - Sozialstation verabschiedet Geschäftsführerin in den Ruhestand
Pioniergeist, soziale Verantwortung und unermüdlicher Einsatz. So lässt sich auf den Punkt bringen, was Anneliese Wenzel auszeichnet. 25 Jahre lang hat sie die heutige Sozialstation Augsburg Hochzoll Friedberg und Umgebung aufgebaut, konsolidiert und stabilisiert. Nun wurde die Geschäftsführerin öffentlich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet und von allen Seiten gewürdigt.
Wie groß ihr Pioniergeist schon immer war, zeigt sich unter anderem daran, dass Anneliese Wenzel in den 1970er Jahren Bayerns erste Sozialstation in Pfaffenhofen/Ilm aufgebaut hat. Ihre Kompetenz und ihr Engagement kam 1990 der neugegründeten Sozialstation Hochzoll zugute. Sie begleitete den Aufbau der gemeinnützigen Gesellschaft zunächst als Pflegedienstleiterin und später als Geschäftführerin. Ein Vierteljahrhundert lang engagierte sich Anneliese Wenzel dafür, das Unternehmen konsequent in eine stabile Zukunft zu führen. Seit 2013 profitiert davon auch die ambulante Pflege der Friedberger Sozialstation, die dank dieser Fusion wieder wirtschaftlich gesund dasteht.
Den Auftakt der Veranstaltung machte ein ökumenischer Gottesdienst in der Hochzoller Pfarrkirche Heilig Geist, den drei evangelische und zwei katholische Pfarrer gemeinsam zelebrierten.
Im Anschluss nutzten zahlreiche Gratulanten und Laudatoren die Gelegenheit, um das Wirken von Anneliese Wenzel zu würdigen, darunter Pfarrer Fritz Graßmann, Vorstand des Diakonischen Werkes und Augsburgs 3. Bürgermeister Stefan Kiefer. Auch Friedbergs Erster Bürgermeister Roland Eichmann würdigte Anneliese Wenzel für ihren Enthusiasmus und ihre Verbundenheit mit den Menschen, ihr organisatorisches Geschick wie auch den partnerschaftlichen Ansatz in der Führung der Mitarbeiter. Sie habe nicht immer nur einfache Entscheidungen treffen müssen, trotzdem sei es ihr gelungen, das Team mitzunehmen, die Träger bei der Stange zu halten und Ehrenamtliche zu motivieren. „Der Erfolg hat Ihnen Recht gegeben“, konstatierte Roland Eichmann.
Die Sozialstation Augsburg Hochzoll Friedberg und Umgebung gehört heute zu den größten Anbietern in der Region, knapp 400 Patienten werden von der ökumenischen ambulanten Pflege versorgt. Das große Unternehmen steht gesund auf vielen Füßen. Dass Friedberg das jüngste Standbein sei, bezeichnete Eichmann als Ehre.
Die Stadt Friedberg steht zu ihrer Verpflichtung einer Defizitabdeckung der Sozialstation. Dass man darauf im vergangenen Jahr nicht zurückgreifen musste, ist der umsichtigen Geschäftsführerin Anneliese Wenzel und ihrem erfolgreichen Wirtschaften zu verdanken. „Wir sind froh, dass Sie zum Ende Ihrer Karriere Ihre Kompetenz auch in Friedberg einbringen konnten“, sprach Roland Eichmann seinen Dank aus.
Viele gute Wünsche von allen Seiten erhielt auch Wenzels Nachfolgerin, Gudrun Jansen, die zuletzt im Provinzialat der Pallotiner in Friedberg tätig war. „Sie haben ein schönes Erbe angetreten“, war Roland Eichmann überzeugt.
Anneliese Wenzel fehlten schließlich am Ende der zahlreichen Lobreden zum Abschied fast die Worte. „Mir wird heute bewusst, dass mich sehr viele Menschen im Rahmen meiner Tätigkeit unterstützt haben – Ihnen möchte ich dafür danken“, erklärte die scheidende Geschäftsführerin. Entgegen vieler Erwartungen könne sie nun aber auch gut loslassen, denn ihr Motto sei „Alles hat seine Zeit“.