Friedberg in die Karten geschaut
Im Zeitalter von Navigationsgeräten, Google Earth und Google Maps scheint ein Blick zurück zu den Anfängen der Landkarten und Pläne auf den ersten Blick nicht gerade interessant.
Beim Besuch der Internetseiten der Bayerischen Landesbibliothek wollte ich dann doch wissen, was es dort über meine Heimatstadt zu berichten gibt.
1563: Philipp Apian beendet die Arbeit an der ersten Landkarte Bayerns
"Schier sieben Summerzeit" bereiste der Mathematiker, Astronom und Kartograph Philipp Apian das Land, um die erste auf wissenschaftlicher Grundlage beruhende Karte Bayerns zu erarbeiten.
Nach zweijähriger Ausarbeitungszeit konnte Apian 1563 seinem Herzog Albrecht V. die auf Pergament gezeichnete Große Karte von Bayern präsentieren. Sie hatte einen Maßstab von ca. 1:45000 und eine Größe von ca. 25 m².
24 Bayerische Landtafeln
Für die Vervielfältigung verkleinerte Apian die Karte auf ca. 1:140000 und teilte sie in "24 Baierische Landtaflen" ein. Für den Druck fertigte Jost Amman die Holzschnitte. Die Erstauflage der 24 Bayerischen Landtafeln erfolgte im Jahr 1568 . Das Kartenwerk besticht durch anschauliche Ortsdarstellungen und einer Fülle von topographischen Details. Die mathematische Genauigkeit sollte 200 Jahre lang nicht übertroffen werden.
Uraufnahme von Friedberg aus dem Jahr 1812
Der Geometer Josef Waldherr zeichnete nach genauer Vermessung die Karte von Friedberg, in der schon richtige Grundstücksgrenzen und Gebäude zu erkennen sind.
Ich beende hier meinen Ausflug nach vorgestern. Wer Interesse hat und in Bayern zuhause ist, kann selbst mal nach seiner Heimatstadt suchen.
Bilderquelle:
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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