Die Orgel – Königin aller Instrumente: Ein Spaziergang durch die Friedberger Orgellandschaft am 24. Oktober
Vorausgesetzt, ihr Spieler versteht es sie zu bedienen, ist das Instrument in der Lage, sowohl ein großes Orchester mit all den verschiedenen Klangfarben zu imitieren als auch den Flöte spielenden Hirten.
Das Orgelspielen kann man auch mit gutem Kochen vergleichen.
Würzt man das Fleisch oder das vegane Produkt nur mit Salz und Pfeffer ist es vielleicht gut. Nimmt man hingegen verschiedenste Gewürze hinzu – bei der Orgel nennt man das den Einsatz der verschiedenen Klangfarben, die Register – so kann auch ein Gourmetgericht in Tönen entstehen.
Diese vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen Erlebnisse auch über die Grenzen der Musikstile hinweg. Jazz auf der Kirchenorgel, Opernhaftes wie der Gefangenenchor aus Nabucco oder Wilhelm Tells berühmte Ouvertüre und schließlich auch klassische Kirchenmusik sind realisierbar und auch beim Orgelspaziergang durch die Friedberger Orgellandschaft zu erleben.
Den Beweis hierfür treten drei Friedberger Organisten am Sonntag, den 24. Oktober an.
15.30 Uhr – Wallfahrtskirche Herrgottsruh
Roland Plomer spielt auf der von der Fa. Offner erbauten Orgel mit 33 Registern die Pilgerchöre und den Einzug der Gäste auf die Wartburg aus der Oper „Tannhäuser“. Zusätzlich kommen die Ouvertüre zu Wilhelm Tell und das große Adagio aus Dvoraks Sinfonie aus der Neuen Welt zum Vortrag. So soll das breite Klangspektrum einer Orgel im Kirchenraum zur Geltung kommen, wenngleich es sich hier nicht um die klassische Kirchenmusik handelt.
16.15 Uhr – Evangelische Kirche
Der Organist der Pfarrei „Zum guten Hirten“ interpretiert Werke der klassischen Kirchenmusik.
17.00 Uhr – St. Jakob
Die Organistin Kim Barten verfügt an der Metzler Orgel in St. Jakob über 85 Register und ist somit in der Lage, das breiteste Klangspektrum der Friedberger Orgeln abzudecken.
Sie übernimmt den Bereich „Jazz“, ein Musikspektrum, welches auf den ersten Blick für den Bereich Kirchenmusik ungewohnt erscheint, sich aber im Wandel der Zeit immer mehr mit einbringt. Eine spannende Sache! Text und Bilder: Roland Plomer