CHRISTUS MANSIONEM BENEDICAT - Christus segne dieses Haus
"Wir kommen zu euch und singen voll Freude Gott kommt zu den Menschen, zu euch und auch heute", singen Corinna, Nathalia und Katja vor unserer Haustür. Im Gewand der heiligen drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar sind die drei Mädchen als Sternsinger unterwegs. Mit der Bitte um Spenden für die Innere Mission besuchen Corinna, Nathalia und Katja in der Zeit zwischen Neujahr und Epiphanias (Dreikönigstag) die Hausbesitzer und schreiben mit Kreide Gottes Segen an den Türstock.
Zusammen mit der Jahreszahl ist dort jetzt "20 C+M+B 12" zu lesen. Neben der Ableitung der Königsnamen Caspar, Melichor und Balthasar wird den drei Buchstaben die lateinischen Aussage CHRISTUS MANSIONEM BENEDICAT (Christus segne dieses Haus) beigemessen.
Das Sternsingen geht auf die Erwähnung der Sterndeuter in Mt 2,1 zurück. Im sechsten Jahrhundert wurden auf Grund der drei Weihegaben (Mt 2,11) und des Bezuges auf Ps 72 drei Personen vermutet. Aus diesen wurden im achten Jahrhundert Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Im sechzehnten Jahrhundert lässt sich der Brauch des Sternsingens erstmals urkundlich nachweisen.
In katholischen Gegenden im süddeutschen Raum, in Österreich und in der Schweiz gilt der 6. Januar als Dreikönigstag - noch - als gesetzlicher Feiertag. Für die ersten Tage des neuen Jahrs ist "Dreikönig" vielen Mitbürgern ein willkommener Brückentag zum Aufsparen von wertvollen Urlaubstagen. Ganz vergessen werden sollte der eigentliche Sinn dieses Brauchtums jedoch nicht.
Quelle der kirchlichen Recherche:
theology.de - Kirche und Theologie im Web
Sehr schöner Beitrag!
Ludwig Eglinger