„Alamannen, Bajuwaren und Romanen

Vortrag zum frühmittelalterlichem Lechrain
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Begleitend zur Sonderausstellung "Archäologie am Lechrain" fand ein wissenswerter Vortrag mit dem Friedberger Archäologe, Herr Volker Babucke M.A., statt.
Sein Thema an diesem Abend lautete „Alamannen, Bajuwaren und Romanen? Der Friedberger Lechrain im frühen
Mittelalter“
Das dieses Thema viele Friedberger ansprach, bewies die gut besuchte Remise im Schloss, worüber sich die Museumsleiterin, Frau Dr. Alice Arnold-Becker gebührend freute.
Babucke begann mit der frühmittelalterlichen Geschichte um die Mitte des 5. Jahrhunderts und der Provinz Raetia mit Sitz der Zivilverwaltung in Augusta Vindelicum , günstig gelegen zwischen Wertach und Lech. Dazu eine sehr wichtige Verkehrverbindung dieser Zeit, die Via Claudia, die auch den Friedberger Raum durchzog. Straßen gehörten zur wesentlichen Voraussetzung für die militärischen Sicherung des Landes.
Im näheren Umland Augsburgs zeigten Bilder Ausgrabungen z. B. in Wulfertshausen „Kegelbichl“, Stätzling oder auch Kissing.
Doch was war mit den Ausgrabungen in Friedberg. Hier gab es schon 1972 am Hagelmühlweg bei Bauarbeiten den Fund eines frühmittelalterlichen Grabes. Weitere Grabungen legten eine römische Villa und weitere frühmittelalterliche Gräber frei und unterrichtete über einen kurzen Ausschnitt einer frühen Geschichte. Das spätrömische Villengebäude, etwa 15 m über der hochwassergefährdeten Lechebene, trennte zwei 40 m auseinanderliegende Bestattungsplätze. Es gab nur eine geringe Beraubung der etwa 25 Bestattungen und zeigte den Archäologen, dass die Toten einer soziale Oberschicht ähnlich dem Adel angehörendem Verband angehörten. Dies begründeten die aufwendigen Ausstattungen, und warf ein kennzeichnendes Licht auf dieses Geschlecht.
Bezeichnend auch der Fund in einem Mädchengrab. Auf dem Kopf eines etwa 6 Jahre alten Mädchen fand man eine haubenartige Kopfbedeckung, die mit drei Bronzenadeln festgehalten wurde. Auch Bommelohrringe aus Silber und eine aufwendige Gürtelschnallen mit schönen Tierstildekore trug sie. Die Grabausstattung brachte auch vergoldete Bügelfibel und Amulett, die anscheinend Erbstücke waren, an den Tag. Den Wohlstand der Familie bezeugten Bügelfibeln, Ohrringe Goldblechanhänger sowie Reitzubehör. Männer wurde außerdem als Beigabe an einem aufwendigen Spathagurt mit dem Spatha und zusätzlich der Langsax, sowie ein Wehrgehänge mitgegeben.

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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