Stefan Gorol sorgte 2008 für Furore - Jahresrückblick der DJK Friedberg

Die Saison 2008 war für die Leichtathletikabteilung der DJK Friedberg die Erfolgreichste der letzten Jahre. Dies ist vor allem der Verdienst von Stefan Gorol. Der bald 17-Jährige erlebte eine außergewöhnliche Saison und holte beim Saisonhöhepunkt, den Deutschen Jugendmeisterschaften, sensationell die Silbermedaille über 400 Meter bei der B-Jugend. Zudem verbesserte er mehrere Male den Kreis- und Schwäbischen Rekord in seiner Altersklasse.
Bereits zu Saisonbeginn im Mai zeigte Stefan sein diesjähriges Potential auf. Schon in seinem ersten Rennen über 400 Meter machte er auf sich aufmerksam. Nach 49,63 Sekunden über die Stadionrunde traute ihm sein Trainer Heinz Schrall für dieses Jahr durchaus eine Zeit knapp unter 49 Sekunden bei optimalen Bedingungen zu. Dass Stefan dann aber am Ende der Saison sogar eine tiefe 48er Zeit stehen haben würde, daran hatte auch er nicht geglaubt.
Von Rennen zu Rennen steigerte sich Stefan und zeigte dabei, dass der Trainingsaufbau optimal abgestimmt war. Die Bayerischen Meisterschaften waren dann der erste Höhenpunkt. Mit 49,36 Sekunden holte er sich souverän den Vizetitel, hinter dem Bayerischen Rekordhalter. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften zwei Wochen später sorgte er dann für die große Sensation. Aus den Vorläufen ging er überraschend als Zeitschnellster hervor. Doch von dieser großen, völlig unerwarteten Favoritenbürde ließ er sich nicht unterkriegen. Im Finale holte er alle Kraftreserven aus sich heraus und zeigte ein phänomenales Rennen. In unglaublichen 48,36 Sekunden holte er sich hinter Marco Kaiser von der LG Nike Berlin Silber. Als verdienten Lohn durfte er nicht nur die Silbermedaille in Empfang nehmen, sondern wurde auch zu seinem ersten Länderkampfeinsatz im Nationaltrikot berufen. Auch dort zeigte er seine große Nervenstärke und lieferte gegen die polnische Nationalmannschaft ein gutes Rennen ab. Der erste internationale Einsatz war für ihn zugleich auch ein herausragendes Erlebnis und Motivationsschub für die neue Saison. Zu guter Letzt rief er im letzten Rennen der Saison bei den Süddeutschen B-Jugend-Meisterschaften noch einmal seine Leistung ab und blieb den zweiten Plätzen in dieser Saison treu. Er unterbot erneut die 49er Schallgrenze und wurde in 48,64 Sekunden Süddeutscher B-Jugend-Vizemeister, nur knapp hinter dem Sieger.
Bemerkt wurden seine Leistungen natürlich auch von den Verbandstrainern. Pünktlich zur Vorbereitung in die neue Saison kam vom Deutschen-Leichtathletik-Verband nun die Berufung in den C-Kader, den höchsten deutschen Nachwuchskader. Vom Bayerischen Leichathletik-Verband wurde Stefan erst kürzlich für seine großartigen Erfolge in dieser Saison ausgezeichnet. Schon im Frühjahr wurde er mit dem Armin-Hary-Förderpreis für Nachwuchssportler ausgezeichnet. Er erhält drei Jahre lang pro Jahr 1000 Euro Zuschuss. Und auch sein Trainer Heinz Schrall wurde „belohnt“. Er ist ab sofort als Honorartrainer für den BLV tätig. Damit möchte der BLV erfolgreiche und leistungsorientierte Arbeit von Heimtrainer wertschätzen und mit einem kleinen monatlichen Honorar unterstützen.
Auch wenn Stefan nächstes Jahr in der A-Jugendklasse starten muss und sich dort erst gegen die älteren Konkurrenz durchsetzen muss, so heißt das ausgegebene Ziel für 2009 die Teilnahme an den U20-Europameisterschaften. Im Vordergrund des langfristigen Trainingsaufbaus steht erst einmal der Ausbau seiner Sprintfähigkeiten. Den nötigen Ehrgeiz und das Talent dafür hat er ganz sicher, bleibt ihm zu wünschen, dass er verletzungsfrei und gesund bleibt. Dann sollte einer erneut erfolgreichen Saison nichts im Wege stehen.

Neben Stefan Gorol gibt es auch wieder eine ganze Reihe talentierter DJK Nachwuchssportler in den Schülerklassen. Birte Rutsch, Sebastian Schenzinger, Max-Josef Vachal und Timon Sasse feierten bereits erste Erfolge auf Schwäbischer und sogar Bayerischer Ebene.