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Männer unter sich

Eine neue Institution im AWO-Seniorenheim Friedberg macht Laune: die Herrenrunde, seit März jetzt einmal wöchentlich.

Schon der Auftakt des Stammtischs war vielversprechend: Bei Weißwurst, Wienerle, Radler und alkoholfreiem Bier trafen sich fünf männliche Senioren zu ihrem ersten Stelldichein. Gemeinsam mit dem Betreuungsassistenten Michael Schmid ließen sie es sich schmecken und schmiedeten eifrig Pläne, wie die Runde in Zukunft gestaltet wird. Eines war bald klar: Karten sollten eine wichtige Rolle spielen, vor allem die Schafkopfer unter den Bewohner pochten auf ihr Recht.
Seit Anfang März treffen sich die sechs Herrn regelmäßig jeden Mittwoch von 10 bis 11 Uhr. Bereits nach dem ersten Mal war die Vorfreude auf den Folgetermin groß, schnell hatte sich die Runde in den Wochenablauf der Bewohner integriert. Themen des Stammtischs: aktuelle Politik, Erinnerungen aus dem Leben und natürlich viel Fußball. Kein Wunder, dass als Erstes ein ganz spezielles Bildplakat entstand: ein All-Star-Team für Deutschland, ein Best-of der Fußballer seit den 1950er-Jahren. Max Morlock und Fredi Heiß genauso wie Günther Netzer oder Philipp Lahm. Von den sechs Herren in engagierter Abstimmung gewählt.
Der Grund für die Herrenrunde ist der Frauenüberhang im Heim. Ab und zu unter sich zu sein, genießen die Senioren in vollen Zügen. Besonders, da sie sich im gemütlichen Stüble des Heims treffen. Da wundert es nicht, dass schon am Ende jeder Veranstaltung nach dem Inhalt der nächsten gefragt wird. Etwas Handwerkliches wäre willkommen oder das Thema Automobil. Was aber auf keinen Fall fehlen darf, ist das Kartenspiel am Ende. 66 und Mau-Mau eher für die Laien, ein zünftiger Schafkopf für die eingefleischten Kartler. (mis)

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