Friedberger Ortsgruppe des Schäferhundevereins startet Hunde-Erziehungskurs
“Der macht nichts - der will nur spielen!”, so lautet allenthalben der hoffnungsvolle Zuruf von tierlieben Hundehaltern, deren freilaufender Freund sich gerade einen Spaziergänger als “Beute” ausgewählt hat. Bei einem Besuch der Ortsgruppe Friedberg des Schäferhundevereins zeigen die ausgebildeten Hundeführer und Übungsleiter den richtigen Umgang mit dem Haustier. Sofort ins Auge fällt, dass auf dem Übungsplatz beim Friedberger Mezgerwäldchen keinesfalls nur Schäferhunde an den Unterrichtsstunden teilnehmen. “Alle Hunderassen sind bei uns willkommen”, so Ortsgruppenvorsitzender Christian Danhofer. Mit der Ausbildung der Tiere sollte in ganz jungem Tieralter begonnen werden, so Danhofer, der zur Zeit Hunde im Alter von 3 1/2 Monaten bis 8 1/2 Jahren trainiert.
Gerade einmal 3 Sekunden reicht das Kurzzeitgedächtnis des Hundes für die Erinnerung an eine Situation oder Handlung. "Da braucht es schon 70 bis 80 Wiederholungen, bis Kommandos vom Tier gespeichert und dann auch wieder abgerufen werden", so Danhofer. Nach einem 3-wöchigen Training mit intensiven Wiederholungen lernen Hundebesitzer und Hund ein grundsätzliches, soziales Verhalten und das geben und befolgen von Grundkommandos wie “Sitz”, “Platz” und “Fuß”. “Auch die Hundebesitzer haben oft die eine oder andere Schulungsstunde nötig”, lacht Danhofer. Normalhunde, Schutzhunde, und auch “Problemhunde”, wie Kläffer und Beisser werden unter der fachkundigen Leitung der Friedberger Hundeführer, die alle im Besitz einer Trainerlizenz sind, nach einem Hunde-Erziehungskurs deutliche Fortschritte gemacht haben. Leinenführung und eine vernünftige Begrenzung des “Klo-Triebes” des Hundes - hier ist auch vornehmlich eine Schulung des Hundehaltes von Nöten. Nicht jede Wiese ist automatisch eine Riesentoilette für die Vierbeiner. Durch Viren im Hundekot auf den landwirtschaftlichen Wiesen gibt es viele Totgeburten bei Kühen.
Bis ein Hund so richtig “auf ‘s Wort” folgt, ist auch beim Hundehalter Disziplin gefordert, sagt uns Hermann Weiß, der seit 1985 im Friedberger Schäferhundeverein aktive Arbeit leistet. Mit seinem Schäferhund “Xerox” demonstriert Weiß ein wahres Muster an geordneter Verhaltensweise. Xerox befolgt die Kommandos seines Herrn ohne zu Zögern. Er holt eine weit vom Besitzer entfernt aufgehängte “Beute” und bleibt danach so lange in “Platz”-Stellung, bis er von Hermann Weiß die Aufforderung zum zurückkommen erhält. Christian Danhofer ist mit seiner Hündin amtierender deutscher Meister im Bereich der Fährtenarbeit. Zusammen mit seinem 12-köpfigen Team an aktiven Mitarbeitern gibt er im Friedberger Schäferhundeverein Tipps in Fragen des Trainings und der Erziehung der vierbeinigen Freunde. Seit dem 3. September bietet der Verein wieder einen Hunde-Erziehungskurs an, an dem Hundehalter mit Hunden aller Rassen teilnehmen können.
Es wird Abend, die Oktobersonne schickt ihre letzten goldenen Strahlen über das Gelände am Friedberger Mezgerwäldchen. Im Vereinsheim werden die Lichter angemacht und Übungsleiterin Sabrina Olbrich beweist auch im Vereinsleben ihre besondere Klasse: Die Spaghetti sind von ihr “al Dente” gekocht und in gemütlicher Runde sitzen die Hundefreunde zusammen und tauschen Erfahrungen und Erlebnisse mit ihren vierbeinigen Freunden aus.
Weitere Informationen:
Verein für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Friedberge.V.
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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