Friedberg verleiht Flügel
Pallottiner und Schüler der Fachoberschule Friedberg trugen den Namen der Stadt über die Stadtgrenzen hinaus. Der Lohn dafür sind „Friedberger Flügel“.
„Friedberg beflügelt“, lautet das Motto der altbairischen Herzogstadt. Mit dem Innovationspreis „Friedberger Flügel“ werden seit 2004 jedes Jahr Persönlichkeiten oder Gruppen ausgezeichnet, die sich in „besonderer Weise“ um das Ansehen der Stadt verdient gemacht haben. In diesem Jahr erfüllten eine Gruppe von Schülern der Fachoberschule Friedberg und Pallottiner-Pater Fritz Kretz diese Kriterien am besten, so die Jury. Zum Hintergrund: 26 Schüler aus allen Klassen nahmen 2006 am bundesweiten Innovationswettbewerb „Jugend denkt Zukunft“ teil. Ihr ungewöhnlicher Auftrag bezog sich darauf, „Hoteldienstleistungen im Jahr 2020“ zu erarbeiten. Dabei entwickelten die Schüler originelle Ideen, die von neuen Möglichkeiten des Ein- und Auscheckens über computergestützte Servicesysteme bis hin zu innovativen Freizeitangeboten (moderne Schnitzeljagd) für den Hotelgast von morgen reichen. Beim Bundesfinale in Berlin belegten die Friedberger dann mit diesem Konzept den ersten Platz. Bürgermeister Dr. Peter Bergmair lobte die „praxisorientierten“ Ideen der Schüler und freute sich darüber, die „Friedberger Flügel“ an die „Vorzeigeschule im Landkreis“ überreichen zu dürfen. Eine Leistung auf einem ganz anderen Gebiet vollbrachte Fritz Kretz. Es sei nicht zuletzt auf das „außerordentliche Verhandlungsgeschick“ des Pallottiner-Paters zurückzuführen, dass sich die beiden deutschen Provinzen und die österreichische Regio zur deutschsprachigen Herz-Jesu-Provinz der Pallottiner vereinigt haben, sagte Hans Haibel in seiner Laudatio. Der IHK-Ehrenvorsitzende dankte dem gebürtigen Nordbadener für seine „mutige Strukturreform“. Die Entscheidung für Friedberg als neue Zentrale der Pallottiner sei somit maßgeblich das Werk von Pater Kretz. In einer schwungvollen und mit amüsanten Zitaten gespickten Rede bedankte sich Pater Kretz für die Auszeichnung. „Ich beziehe die Ehrung nicht ausschließlich auf meine Person, sondern auf die Gemeinschaft. Die Pallottiner verstehen sich als ‚pastorale Laboratorien’, die auf Fragen der Zeit eine Antwort geben.“ Dass er einen Innovationspreis verliehen bekomme, erfülle ihn mit einem „gewissen Stolz“. Kretz lakonisch: „Wenn man der Kirche noch innovative Kraft zutraut, dann finde ich das toll.“
myheimat-Team:Joachim Meyer aus Friedberg |
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