Fit für den Job
Die 9. Friedberger Jobbörse zeigte: Je früher die Jugendlichen sich beruflich orientieren, desto größere Chancen haben sie auf dem Ausbildungsmarkt.
"In Bildung, Ausbildung und Weiterbildung zu investieren, ist das Beste, was wir tun können. Bildung ist unsere Ressource, in gut ausgebildeten Menschen liegt unser aller Zukunft", so Bürgermeister Dr. Peter Bergmair zu Beginn der 9. Friedberger Jobbörse. Das Stadtoberhaupt riet den zukünftigen Haupt- und Realschulabsolventen dazu, ihren Blick für die Vielfalt der Berufswelt zu öffnen. Es müssten nicht immer die klassischen Ausbildungsberufe wie Bürokaufmann, Einzelhandelskauffrau oder Elektroinstallateur sein. Auch ungewöhnliche Berufe könnten viele Perspektiven bieten. Die Jobbörse mit ihrem breit gefächerten Informationsangebot in den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistungen und Handwerk sei eine ideale Kontaktbörse. Eine Einschätzung, die der Initiator der Jobbörse, Herbert Scheel, teilt: "Es freut mich ganz besonders, dass hier nicht nur wahllos Informationsmaterial gesammelt, sondern ganz gezielt unter Anleitung der Eltern bei den einzelnen Betrieben nachgefragt wird." Der 13-jährige Markus Setzmüller bestätigt Scheels Aussage. Mit seinem Vater Josef kam der Hauptschüler in die Stadthalle, um sich ein Bild von seinem möglichen späteren Beruf zu machen. "Meine Interessen gehen in Richtung Handwerk. Schreiner oder Elektriker könnte ich mir gut vorstellen", sagt der Achtklässler und nimmt am Stand der Firma Sedlmeyr eine Säge in die Hand. In eine ganz andere Richtung gehen die Vorstellungen der 14-jährigen Stefanie Schlögl. Für die Friedberger Hauptschülerin kommt eher eine Tätigkeit als Verkäuferin oder Tierpflegerin in Frage: "Ich bin froh, dass ich im Frühjahr 2007 zwei Praktika in diesen Bereichen machen kann." Ihre Mutter Ilse Schlögl ergänzt nachdenklich: "Der Druck auf die Kinder nimmt gewaltig zu. Hauptschüler werden in unserem Land mittlerweile als soziale Versager abgestempelt." Dennoch ist sie in Bezug auf die berufliche Zukunft ihrer Tochter optimistisch. Die Liebe zu den Tieren sei eine gute Basis für den Beruf als Tierpflegerin. Und: Der Augsburger Zoo habe sich sehr kooperativ verhalten, als es um die Praktikumsstelle für ihre Tochter ging.
myheimat-Team:Joachim Meyer aus Friedberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.