Erlebnisreise Skandinavien und Nordkap: Schwedens Süden
Wir befanden uns auf einem Campingplatz bei Odda, einer Industriestadt südöstlich von Bergen.
Unser Ziel für die nächsten Tage war nochmal Schweden. Um mehr vom Landesinneren Norwegens zu sehen, umfuhren wir Oslo großräumig in nördlicher Richtung. Auf einer winzigen Landstraße passierten wir die schwedische Grenze, auf die lediglich ein Schild aufmerksam machte. In Arjang, zwischen Oslo und Karlstad an einem See gelegen, fanden wir auf einem komfortablen Campingplatz eine Stelle zum übernachten. Hier gab es einen Minigolfplatz, Restaurant, mehrere Spielplätze, Animations- und sogar Wellnessangebote.
Mittlerweile war es richtig heiß geworden. Die Autofahrt war nicht mehr so angenehm wie in den Wochen zuvor.
Zwei Tage später erreichten wir die Südspitze Schwedens.
Dort befindet sich Ales Stenar, eine Steinsetzung in Form eines Bootes, wobei die Steine in Richtung Sonnenauf- und untergang zum Zeitpunkt der Sommer- bzw. Wintersonnenwende ausgerichtet sind. Das genaue Alter der Steinsetzung ist nicht geklärt. Es gibt Hinweise auf eine Datierung in die späte Bronzezeit (1000-500 v. Chr.), es wird aber auch eine Datierung auf die Eisen- bzw. Wickingerzeit (600-1000 n. Chr.) für möglich gehalten.
Es handelt sich hier um einen angeblich mystischen Ort, wird mit Stonehenge verglichen und ist auf einem Hügel direkt am Meer angelegt.
Wir umrundeten das riesige Gebilde, durchquerten es, stellten uns mal hierhin, mal dorthin, direkt ins Zentrum und auch außerhalb und fühlten und gingen in uns, um die besondere Aura, die von diesem Platz ausgehen soll, zu spüren. „Merksch du was, Toni?“ „Na, i net, und du?“ „I o net!“ Vielleicht wurde die Aura ja von dem ständig wehenden Wind verweht…. Oder uns fehlt das Gespür dafür ;-)
Na ja, einige Fotos war die Sache trotzdem wert.
In Ystad, der Heimatstadt des schwedischen Schriftstellers Henning Mankell und Handlungsort vieler dessen Romane fanden wir einen geeigneten Campingplatz für die folgenden Tage.
Wir besichtigten die typisch schwedische Kleinstadt mit ihren romantischen Gassen, eine von Touristen belebten Fußgängerzone mit kleinen gemütlichen Cafe´s, die zum verweilen einluden und leckerem Eis. Nachmittags sonnten wir uns am Strand.
Nach drei Tagen traten wir die Heimreise an. In Malmö überquerten wir die schwedisch-dänische Grenze über die Öresundbrücke nach Kopenhagen auf der dänischen Insel Seeland.
Wesentlich beeindruckender als die Öresundbrücke war jedoch die Storebæltsbrücke, ein Brückenzug, bestehend aus einem östlichen Brückenabschnitt mit einer Hängebrücke, der durch die dazwischen liegende Insel Sprogø von dem westlichen Teil mit einer Kastenträgerbrücke getrennt ist. Das Bauwerk ist Teil der Querung des Großen Belts.
Mit einer Länge von 2694 Metern und einer Hauptspannweite von 1624 Metern ist die Storebæltsbroen in Dänemark, zwischen der Insel Sprogø und Seeland gelegen, derzeit die längste Hängebrücke in Europa und nach der Akashi-KaikyM-Brücke sowie der Xihoumen-Brücke die drittlängste Hängebrücke der Welt. Der gesamte östliche Brückenabschnitt hat eine Länge von 6790 Metern.
Nach einem 45-minütigen Stau auf der Autobahn in Dänemark verlief die restliche Heimreise problemlos. Nachts um 1:30 Uhr waren wir müde, aber glücklich wieder zuhause zu sein, in Friedberg.
Bürgerreporter:in:Renate Gaber aus Friedberg |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.