„Der Ton entsteht durch den eigenen Luftstrom“
Ferdinand Settele studiert am Richard-Strauss-Konservatorium München seit drei Jahren Tenor-Saxophon und Sopran-Saxophon. Beim Friedberger Musiksommer 2007 gab der 23-jährige ein Gastspiel und trat zusammen mit internationalen Jazz-Größen wie Thomas Zoller und Tal Balshai im Innenhof des Wittelsbacher Schlosses auf. myheimat unterhielt sich mit dem jazzbegeisterten Jungmusiker über Lampenfieber, Jazz-Arrangements in neuem Gewand und Berufsträume.
myheimat: Der Friedberger Musiksommer startet mit einer „südamerikanischen Nacht“ im Schlosshof. Spielen Sie zum ersten Mal in dieser Besetzung?
Ferdinand Settele: Ja. Das ist eine spannende und interessante Herausforderung. Als junger Musiker stehe ich noch am Anfang meiner Karriere. Es fasziniert mich, wie routiniert und professionell meine Mitspieler agieren. Da kann ich noch eine Menge lernen.
myheimat: Wie kamen Sie zur Musik? Stammen Sie aus einem musikinteressierten Elternhaus?
Ferdinand Settele: Mein Vater interessiert sich sehr für Jazz und meine Mutter hat schon frühzeitig mein musikalisches Engagement gefördert. Mit 6 Jahren habe ich angefangen, Klavier zu spielen. Im Alter von 15 Jahren kam ich dann zum Saxophonspielen. Zurzeit studiere ich Jazz-Saxophon bei Thomas Zoller und Leszek Zadlo am Richard-Strauss-Konservatorium München. Die Ausbildung dauert vier Jahre.
myheimat: Können Sie einem Laien die Faszination des Saxophonspielens genauer erklären?
Ferdinand Settele: Das ist nur schwierig zu beschreiben. Das Saxophon ist ein Instrument, das sehr stark im Körper „resoniert“. Der Ton entsteht durch den eigenen Luftstrom. Dadurch ist er auch - im Unterschied zum Klavier - sehr stark veränderbar.
myheimat: Wie hoch war der „Trainingsaufwand“ für den Friedberger Musiksommer?
Ferdinand Settele: Sehr hoch. Ich musste viel üben. Thomas Zoller und Tal Balshai haben sehr schwer zu spielende Arrangements geschrieben. Vor unserem Auftritt probten wir drei Tage lang. Als junger Musiker war ich natürlich auch ein wenig angespannt. Es ist eine Ehre, mit so hochkarätigen Kollegen spielen zu dürfen.
myheimat: Für den Musiksommer wurden bekannte Stücke in modernem Gewand einstudiert. Wie stehen Sie zu derartigen musikalischen Arrangements?
Ferdinand Settele: Ja, genau. Alte bekannte Stücke bekamen eine neue spannende und moderne Note. So hat Tal Balshai „Orfeo negro“ neu arrangiert. Mich fasziniert und begeistert diese Mischung aus Tradition und Moderne.
myheimat: Wollen Sie später Berufsmusiker werden?
Ferdinand Settele: Das ist mein Ziel. Und was noch wichtiger ist: Man muss stets daran arbeiten, besser zu werden.
myheimat: Herr Settele, vielen Dank für dieses Gespräch.
myheimat-Team:Joachim Meyer aus Friedberg |
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