Besuch auf dem Spargelfeld in Wulfertshausen

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Das der Spargel nicht nur gut schmeckt, sondern viel Vorarbeit benötigt, erklärte Manfred Losinger einer Gruppe des CSU Stammtisches direkt am Spargelfeld.

Dort erfuhr man, dass der weiße Spargel normalerweise eher eine Seltenheit ist. Schließlich werden Spargelköpfe schon bei geringer Lichteinwirkung nach wenigen Stunden violett. Was sich jedoch geschmacklich wenig auswirkt, doch besonders vom Handel abgelehnt wird.

Für den Spargelanbau eignet sich leichter, humushaltiger Boden, der nach Regengüsse schnell wieder trocken und locker ist. Zuzuschreiben ist dies dem hier 60cm tiefer gelegenen Kiesboden, der gut zu bearbeiten ist und sich schnell im Frühjahr erwärmt. Im lockeren Boden ist auch ein leichtes Stechen der Spargel möglich.
Gute Spargelböden müssen frei von Steinen, Quecken und anderen Wurzelkräutern sein.

Viel Zeit vergeht von der Saat bis zur Erntereifen Spargelstange. 15 km Spargeldämme bearbeitet Losinger und seine Helfer und kann seinen Spargel als mild loben und empfehlen.

Gepflanzt wird der Spargel im Frühjahr. Im selben Jahr kann jedoch kein Spargel geerntet werden. Im zweiten Jahr wächst je nach Witterung der Spargel.
Es darf jedoch von jeder Pflanze nur eine Stange geerntet werden und diese Saison dauert nur ca. 10 Tage.
Im dritten Jahr kann die Spargelanlage schon ca. 30 Tage beerntet werden und ab dem vierten bis zehnten Standjahr ist eine Ernte bis zum 24. Juni möglich.
Die Spargelsaison beträgt dann 7 bis 8 Wochen.

Manfred Losinger arbeitet jedes Jahr mit meist denselben Leuten zusammen. Diese beginnen bei jedem Wetter mit ihrer Arbeit morgens um 7:00 Uhr und ernten bis zum Abend ca. 500 bis 700kg rohe Ware.

Angefangen hat M. Losinger mit dem Spargelbau vor ca. 20 Jahren und per Hand wurde sortiert gewaschen und zum Verkauf gebracht. Heute hilft die Maschine.
Pflanzgut kam zuerst aus Schrobenhausen, nun ist Losinger auf die Holländer Qualität übergegangen.

Seit Jahren arbeitet M. Losinger mit Folien und erklärte den Anwesenden die ausgelegte schwarze Folie, die zwar eine isolierende Wirkung hat, jedoch erwärmt sich der Boden insgesamt nicht wesentlich schneller. Dafür verhindert schwarze Folie, dass der Spargel der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und sich verfärbt.
Außerdem vermindert schwarze Folie das Wachstum von Wild- oder Unkraut. Bei Sonnenstrahlen wird diese Folie gedreht und die weiße Seite liegt obenauf. Die Erntehelfer müssen diese Folie an jedem Erntetag erst umständlich abdecken und anschließend wieder auflegen.
Täglich wird jeder Damm abgelaufen und hat das geschulte Auge des "Spargelstechers" einen Riss entdeckt, wird die Stange ausgegraben und mit dem Spargelmesser abgestochen.
Dabei darf die Spargelstange nicht zu lang abgestochen werden, da er so nah an der Wurzel holzig ist. Und es muss darauf geachtet werden, dass andere, auf derselben Wurzel wachsende Spargelstangen, nicht beschädigt werden, der schnell einen bitteren Geschmack bekommen kann.

Nach dem Spargelstechen muss das Loch im Damm wieder mit Erde gefüllt und mit der Kelle geglättet werden.
Manfred Losinger ließ es sich nicht nehmen, seinen Gästen die Technik des Spargelstechens zu zeigen, was seine Spargelstechern fragen ließ, ob der Chef nicht die ganze Reihe stechen wolle.

Kirschen rot, Spargel tot”, sagt eine Bauernregel und darum soll die Spargelernte zu Johanni am 24. Juni beendet werden.

Auf dem Hof von Manfred Losinger traf man sich anschließend zum Spargelessen und dieser schmeckte, nachdem man so viel darüber gehört hatte noch viel besser

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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