Eine Tradition seit über einhundert Jahren: der Tanz der Marktfrauen oder Marktweiber am Faschingsdienstag auf dem Münchner Viktualienmarkt. Was ursprünglich im kleine Rahmen stattfand - die Marktweiber tanzten vor ihren Standln und die Musik kam aus dem Radio - wandelte sich seit 1987 vom Geheimtipp zum größten Faschings-Event der Stadt. Bis zu 25.000 Besucher fanden sich auch an kalten Tagen auf dem Traditionsmarkt ein.
Auch am 16. Februar 2010 übernehmen die Marktweiber ab 11:00 Uhr wieder das Regiment. Danach sorgt Livemusik für Stimmung und die Vielen Standl für Speis und Trank. Denn wo sonst Obst, Gemüse und Kräuter verkauft werden, gibt es am Faschingsdienstag Bratwürste, Steaksemmeln, Bier und Sekt.
Nebenan in der Schranne geht es ab 11:11 Uhr narrisch zu: in der Party-Location ist der Kölner Karneval zu Gast. Hier findet der Exil-Kölner das, was er in der vermeintlichen Karnevals-Wüste München am meisten vermisst: Kölner Livebands, Showtanzgruppen und Kölsch. Das es die bayerische Landeshauptstadt doch mit den Faschingshochburgen aufnehmen kann, will sie auf zwei Party-Meilen unter Beweis stellen. Zum einen wird auf der Leopoldstrasse zwischen Münchner Freiheit und Hohenzollernstrasse gefeiert - hier wird der Corso Leopold eröffnet - zum anderen gehört die Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz wieder den Narren. Bierbuden und Livemusik auf zahlreichen Bühnen locken kostümierte Besucher wie Faschingsmuffel zu einem Bummel in der Innenstadt.
Außerdem haben sich zahlreiche Kneipen und Bars auf den Andrang der Narren vorbereitet. Wenn am Viktualienmarkt längst zusammengefegt wird und die Buden auf den Party-Meilen abgebaut werden, geht es dort mit dem bunten Treiben bis zum Kehraus weiter. Denn am Aschermittwoch ist es mit dem Fasching wieder vorbei. Bis zum nächsten Jahr.
Bürgerreporter:in:Tom Buntrock aus München |
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