Die Gesellschaft zur Befreiung der Konfektionsgröße!

1. Februar 2013
14:00 - 15:30 Uhr
Hans-Mielich-Platz, 81543 München
Bei der Vorbesichtigung am HMP. Adelheid Dürauer, Rita Bücher, Florentine Bub, Yogesh Rao, Werner Frank, Regina Lautenschläger (v.l.n.r.)
  • Bei der Vorbesichtigung am HMP. Adelheid Dürauer, Rita Bücher, Florentine Bub, Yogesh Rao, Werner Frank, Regina Lautenschläger (v.l.n.r.)
  • hochgeladen von Melly Kieweg

Unter dem ungewöhnlichen Gruppennamen arbeiten seit vier Monaten fünf Kunstschaffende an einer Skulptur für mehr Rücksicht auf Individualität. Der Titel des Exponats ist zwar bis zur Enthüllung geheim, aber es ist ein ernstgemeintes, künstlerisches Statement gegen die Normierung des Gar-nicht-so-Normalbürgers.

Alle Mitglieder der Gruppe haben ihrer persönlichen Normierungserfahrung in dem Bildnis Ausdruck verliehen. „Das Kunstwerk hat einen hohen künstlerischen, aber einen untergeordneten handwerklichen Anspruch“, so die Künstlergruppe.
Die Skulptur ist bis Ende März im Rahmen des Kunstforums HMP der Bürgerinitiative „Mehr Platz zum Leben“ auf dem Hans-Mielich-Platz zu besichtigen. Die Bürgerinitiative setzt sich seit 1997 mit vielen Aktionen für die Belebung des Viertels ein und war maßgeblich an der Umgestaltung des Hans-Mielich-Platzes beteiligt.
Was wir uns selbst wert sind
Das alltägliche Leistungssoll, das Regeln für Normalverhalten, Normalbildung, Normalversorgung und vieles mehr beinhaltet, legt Schablonen über die menschliche Individualität, ohne bewusst zu hinterfragen, wer die Schablonen gemacht hat und warum sie angewendet werden dürfen. Nicht jeder möchte, und viele Menschen passen auch nicht in fertige Klischees – und das kann zahlreiche Gründe haben: Alter, Geschlecht, Krankheit, Behinderung, ja manchmal auch einfach nur die Persönlichkeitsstruktur und der freie Wille des Einzelnen.
Muster und Vorlagen können das Leben erleichtern, werden sie auf Menschen angewendet, so ist diese Erleichterung in den seltensten Fällen auf beiden Seiten zu bemerken, meist profitiert nur eine. Somit stellt sich die Frage, wie viel Aufwand eine Gesellschaft für mehr Rücksicht auf Individualität betreiben möchte. Was sind wir uns selbst wert? Dieses „Uns“ gilt jedoch nur für ein aufrichtig gelebtes „Wir“, aus dem sich manche vorsorglich ausgeschlossen und sich der Gruppen der Beurteiler und Formatierer angeschlossen haben, während andere versuchen aus der Enge der Schablone auszubrechen.

weiteres unter http://wp.me/PhYb9-1pY

Bürgerreporter:in:

Melly Kieweg aus München

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