auf den Erfolgen aufbauen - Erhalt der Landesliga – den jungen Leistungsträgern eine Plattform bieten
Am 18. September beginnt wieder die Saison für die Landsberger Handballer. Ihre Landesliga Herrenmannschaft muss gleich beim ambitionierten TSV Unterhaching antreten. Das erste Heimspiel startet dann eine Woche später, am 25.9. um 16.00 im Sportzentrum. „Samstag, 16:00 Sportzentrum“ ist beim Heimspielen der „Ersten“ künftig wieder regelmäßig Handball-Time. Es ist den Verantwortlichen endlich gelungen wieder eine feste Heimspielzeit zu sichern.
Und am Wochenende drauf steigen dann die anderen Jugend- und Seniorenmannschaften in den Punktspielbetrieb ein.
In den letzten Jahren hat sich die Abteilung Handball des TSV Landsberg stetig positiv weiterentwickelt.
Die Herrenmannschaft die der erfahrene Trainer Hubert Müller vor 3 Jahren übernahm und weiter aufbaute, war im Durchschnitt zwar nicht mehr die jüngste, hatte jedoch ausreichend Substanz um in den letzten Jahre sehr erfolgreich aufzutreten. Nach dem Aufstieg in die Landesliga wurde der Klassenerhalt sicher geschafft und auch im letzten Jahr das sportliche Ziel, sich als Spitzenmannschaft zu etablieren, erreicht.
Unter Gregor Wawrzynek ist wieder eine zweite Herrenmannschaft aufgebaut worden die souverän in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Die Damenmannschaft hat sich stabilisiert und ungefährdet den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga geschafft.
In der ersten Herrenmannschaft sind die Leistungsträger nun drei Jahre älter. Aus der Jugend kamen zwar einzelne durchaus leistungsfähige Spieler nach, aber ein nachdrängender, breiter, gut ausgebildeter Unterbau fehlte noch in den letzen Jahren. Doch nun sind die unter der Ägide des erfahrenen Jugendtrainers Franz Kiss und seinen Co-Trainern ausgebildeten Jahrgänge nachgerückt. Die Abteilung hat nun einen guten Kader in der männlichen B- und A-Jugend. Damit kann in ein oder zwei Jahren ein solider Unterbau aus dem eigenen Verein zur Verfügung stehen.
Man hat sich beim TSV dafür entscheiden nicht den Erfolg um jeden Preis mit von Außen geholten Spielern zu suchen, sondern den Aufbau mit jungen Spieler zwischen 17 und 22 Jahren fortzuführen.
Das Ziel ist es, in den nächsten zwei Jahren die erste Herrenmannschaft in der Spitzengruppe der Landesliga zu halten und den Unterbau von jungen Spielern und Leistungsträgern für die Zukunft gut vorzubereiten. Damit soll der Leistungshandball im Männerbereich mittelfristig in Landsberg fest etabliert werden und dann kann auch die Bayernliga wieder ins Visier rücken.
Es wird auch darum gehen die Zweite Herrenmannschaft näher an das Leistungsniveau der Ersten heranzuführen, damit sie für engagierte Talente zum Sprungbrett werden kann.
Aber auch der Damenbereich soll sich weiter entwickeln. Mit Günther Enge arbeitet dort ein engagierter und qualifizierter Trainer und aus dem Nachwuchs kommen einige leistungswillige Talente nach. Es gilt auch hier für die nötige Unterstützung zu sorgen.
Mit der Verpflichtung von Wiggerl Hofmann als hervorragenden Trainer für den Nachwuchsbereich und mit dem neuen Altersgruppen übergreifenden Jugendausbildungskonzept wurden wichtige Schritte nach vorne getan.
Mittelfristig soll das zunächst im männliche Bereich umgesetzte Jugendkonzept auch bei den Mädchen zum Tragen kommen und so auch dort leistungsorientierten Handball fördern.
In der Landesliga-Süd-Bayern erwarten die Landsberger eine nach der Verdichtung der Ligen in den letzten Jahren größere Herausforderungen. „Wir wollen auch in der nächsten Saison wieder vorne mitspielen, möglichst jedes Spiel gewinnen und verweigern uns nicht, wenn es zum Aufstieg genügen sollte“, so der Landsberger Trainer Hubert Müller. „Dieser muss aber nicht um jeden Preis erreicht werden. Da haben sich schon andere geäußert, die sich selbst beim Thema Aufstieg ins Gespräch gebracht haben und dies als Ziel ausgeben z.B. Kissing, Kirchheim, Unterhaching.“
Den Sprung nach oben peilt auch wieder Friedberg II an. Mit Niederraunau ist in der Spitzengruppe immer zu rechnen und Simbach will als Absteiger aus der Bayernliga möglichst gleich wieder nach oben. Der zweite Absteiger aus der Bayernliga, der SC Freising hat wohl erhebliche Abgänge – seine Stärke ist im Moment schwer einzuschätzen. Aus Immenstadt ist zuhören, dass man dieses Jahr auch um mehr als den Klassenerhalt spielen will. Der TSV Trudering ist schlecht einzuschätzen, ist aber mit seiner erfahrenen Truppe als langjähriger Bayernligist immer gefährlich. Also ein erlesenes Feld an Favoriten, gegen die sich die Handballer des TSV Landsberg beweisen wollen.
„Nach meiner jetzigen Einschätzung werden es die Aufsteiger aus München-Ost und Günzburg schwer haben. München-Allach hat bereits dieses Jahr erst in der Relegation den Klassenerhalt geschafft. Memmingen wird als stärkster Aufsteiger eingeschätzt und hat einige Spieler verpflichtet die bereits in der Bayernliga und Regionalliga gespielt haben,“ rundet Hubert Müller das Bild einer starken Liga ab.
Offensichtlich peilen viele den Aufstieg an, aber auch mindestens vier müssen absteigen. Durch die Zusammenlegung der zweiten Bundesliga und dem erhöhten Abstieg aus der Regionalliga kann es durchaus sein, dass selbst der Sechstletzte noch in Abstiegsspiele muss.
Natürlich war man in Landsberg auch für Zugänge offen. Dies sollten aber nur wirkliche Verstärkungen, also besondere Spieler sein, die in der Orientierung nach oben helfen würden. Ansonsten will man in Landsberg lieber den jungen Spielern eine Perspektive bieten und in den Kader integrieren. So ist z.B. der talentierte Pascal Müller vom TuS Fürstenfeldbruck an den Lech gewechselt.
Inwieweit es für den Nachwuchs zu einigen Einsätzen im Seniorenbereich langt, wird sich zeigen, aber die hohen Anforderungen im Training mit der Ersten geben den jungen Spielern aus Landsberg und Umgebung eine gute Entwicklungschance.
Verlassen haben die Mannschaft nach Saisonende aus beruflichen Gründen Robert Zagar und Uli Knörzer. Auch Alex Neubauer muss deshalb künftig kürzer treten und wird nur noch für Aushilfen zur Verfügung stehen.
Bis jetzt gibt es keine weiteren Neuzugänge. Aber der TSV Landsberg hat eine gute Mannschaft die auf den entscheidenden Positionen zusammen geblieben ist und noch weiteres Entwicklungspotenzial bietet.
„Wir hoffen, dass wir von Ausfällen verschont bleiben und dem Landsberger Publikum wieder die Faszination des modernen, schnellen Handballs präsentieren können. Wir versprechen mit unserem guten Teamgeist für den Erfolg und die Zuschauer zu kämpfen. Wir freuen uns auf unsere Fans und die gute Stimmung bei den Heimspielen im Sportzentrum“, geht Hubert Müller optimistisch in die Saison.
Bürgerreporter:in:Jürgen Krenss aus Landsberg am Lech |
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