Wiedersehen bei der Klangerfrischung

26. April 2015
18:00 Uhr
Pfarrzentrum St. Johannes, 86343 Königsbrunn

Ein erstes Mal ein Wiedersehen mit jungen Musikern gibt es für die Besucher der Klangerfrischung 2015. So gastiert das Smart-Quintett am Sonntag, 26. April, nach 2013 zum zweiten Mal in der Brunnenstadt – zum ersten Mal allerdings im evangelischen Gemeindezentrum St. Johannes.

Damals waren sie selbst so erfreut über die positive Resonanz des Publikums , dass sie unmittelbar nach dem Konzert versprachen: „Das wiederholen wir.“ Gesagt getan, Ende April sind sie erneut vor Ort und haben klassische Schwergewichte wie Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, aber auch Anton Reicha und August Klughardt im musikalischen Gepäck.
Ein Wiedersehen oder besser ein Wiederhören gibt es also auch mit einem der Lieblingskomponisten der fünf jungen Musiker. Sie präsentieren Ludwig van Beethoven, und zwar den frühen, den jungen, ja, den lebenslustigen Beethoven, dessen Bläserquintett Es-Dur opus 4 schon 2013 so manch eingefleischten Klassikfan unter den Klangerfrischungszuhörern angenehm überraschte.
Nicht minder gern haben sich die Fünf auch für Anton Reicha entscheiden. Der Pariser Komponist (1808: „Antoine“), gebürtig aus Prag (1770: „Antonin“) und in Bonn aufgewachsen (1785: „Anton“) passt mit seinem Bläserquartett sehr gut zu Beethoven, nicht nur deshalb, weil sich der junge Flötist in der Bonner Hofkapelle mit dem Meister aus Wien angefreundet hatte. Bläserquintette wurden in der damaligen Musikszene als absolute Neuheit empfunden. Aber erst als Reicha, nun schon ein erfahrenener Kontrapunkt-Professor, mithilfe seiner Professorenkollegen an den fünf Bläserklassen des Pariser Conservatoire die Klangmöglichkeiten der Besetzung ausgetestet hatte, trat er an, um damit der Königsgattung der Kammermusik, dem Streichquartett, Konkurrenz zu machen.
Innerhalb weniger Jahre waren die Werke in Paris aber so beliebt, dass das Publikum eigens in Soiréen strömte, um Reich Quintette zu hören.
Passagen in Reichas Musik erinnern aber auch an den „mittleren“ Haydn, der mit seinem Divertimento in B-Dur schon beinahe einen Ohrwurm der Klassik geschaffen hatte.
August Klughardt führt die Konzertbesucher mit seinem Bläserquintett C-Dur opus 79 dann wieder näher an die Neuzeit heran. Der Musikdirektor des Hoftheaters Weimar (um 1880) war nicht nur ein Zeitgenosse, sondern auch ein Freund von Franz Liszt. Das Bläserquintett C-Dur war sein letztes, 1901 komponiertes Kammermusikwerk.
Zu hören sein wird aber auch ganz real und neuzeitlich das neueste Mitglied des Smart-Quintetts, Jasna Komar. Die Hornistin ersetzt Prisca Schriefl, die noch 2013 in Königsbrunn mit dabei war.
Jasna Komar (geboren 1989) begann mit acht Jahren in Ricmanje (Triest) Horn zu spielen. 2010 meisterte sie die Aufnahmeprüfung für das Europäische Gustav Mahler Jugendorchester, im Oktober 2012 führte sie ihr Studium nach Stuttgart. Seit Dezember 2012 ist sie zudem Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie.

Info:
Klangerfrischung mit dem smart-Quintett. Sonntag, 26. April, ab 18 Uhr (Einlass 17 Uhr) im Pfarrzentrum St. Johannes in Königsbrunn, Friedhofstraße 2. Der Eintritt ist frei.

Bürgerreporter:in:

Clemens Keller aus Königsbrunn

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