Die RAF-Anschläge von 1972: Von Augsburg bis zum Axel Springer Verlag. Die Folgen für den Verlag und die bundesdeutsche Gesellschaft.
Ein Zeitungshaus war in den Augen des Verlegers Axel Springer ein Ort für die Öffentlichkeit. Seine Leser sollten Zugang zum Verlag haben. Doch mit dieser Philosophie eines offenen Hauses war es am 19. Mai 1972 vorbei: Zwei Bomben explodierten am Hamburger Sitz des Unternehmens und verletzten zahlreiche Beschäftigte zum Teil schwer. Drei weitere Sprengsätze zündeten glücklicherweise nicht.
Dieser Terroranschlag gegen ein Medienunternehmen ist einzigartig in der bundesdeutschen Geschichte und gilt als brutalste Aktion gegen Pressefreiheit und offenen Meinungsstreit in der Demokratie. Die linksextreme Rote Armee Fraktion (RAF) verübte in ihrer »Mai-Offensive« vor einem halben Jahrhundert noch fünf weitere Sprengstoffanschläge: darunter gegen Standorte der bayerischen Polizei auch in Augsburg. Nach intensiver Fahndung konnte die Spitze der Terrorgruppe noch im Juni 1972 verhaftet werden. Doch die Ereignisse hatten die Bevölkerung in Schock versetzt und sollten über das Jahr hinaus Folgen haben.
Vortrag von Lars-Broder Keil, Journalist und Buchautor.
Eintritt 5 € | Karten im Kulturbüro und in der Stadtbücherei erhältlich
Foto: Martin U. K. Lengemann
Bürgerreporter:in:Kulturbüro Königsbrunn aus Königsbrunn |
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