Musik im Crescentiakloster Kaufbeuren

21. Dezember 2024
15:00 Uhr
Kaufbeuren, Crescentiakloster, 87600 Kaufbeuren
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Konzerte in Kaufbeuren: Beitrag mit fachlicher Unterstützung / Mitwirkung durch Sr. Johanna Maria Höldrich, Oberin des Crescentiaklosters

Veranstaltung in Kaufbeuren heute: Beginnend ab Juli 2022 erklingt am jeweils 3. Samstag im Monat von 15.00 bis 16.00 Uhr Musik im Crescentiakloster Kaufbeuren (Obstmarkt 5, leicht zu finden im Stadtzentrum). Es erklingen unter anderem die Cellosuiten von Johann Sebastian Bach, Capricen von Paganini (Bearbeitung für Cello solo), Cellocapricen von Piatti und dall`Abaco , Konzertetüden von Vieuxtemps (Bearbeitung für Cello solo), Cellosuiten von Reger, Duos für Violine und Cello, Solokonzerte für Cello und Klavier sowie Musik für kleine Besetzungen von bis zu sechs Musiker*innen, die sich ideal für die Klosterkirche Kaufbeuren eignen.

Musik im Crescentiakloster Kaufbeuren, nächster Termin:


    Samstag 21. Dezember 2024, 15.00 Uhr

Werke von Johann Sebastian Bach (4. Suite), Max Reger (2. Suite), Henri Vieuxtemps (3. + 4. Konzertetüde) und Alfredo Piatti (5. bis 12. Caprice) | Andreas Thiemig (Cello)

Freier Eintritt, Spenden für karitative Zwecke

Der Eintritt ist frei, Spenden der Besucher kommen der karitativen Arbeit der Franziskanerinnen zugute. Die Ordensgemeinschaft folgt damit ihrer franziskanischen Spiritualität, die den Dienst am Menschen in den Mittelpunkt stellt. Umfassende Informationen sind hierzu auf Crescentiakloster Kaufbeuren zu finden. Schwerpunkte der karitativen Tätigkeit sind ständig:

  • Armenspeisung
  • Pflege des Berggartens
  • Internatsstiftung

Das Crescentiakloster Kaufbeuren

Die erste urkundliche Erwähnung der Schwestern zum Mayrhof des späteren Kaufbeurer Crescentiaklosters resultiert aus dem Jahr 1261, doch die Anlage ist vermutlich deutlich älter. Möglicherweise stammt sie aus dem 9. Jahrhundert. Der Ort Kaufbeuren hatte schon spätestens im 8. Jahrhundert eine größere Bedeutung für die Region, auch wenn er erst 1286 Reichsstadt wurde. Anfang des 13. Jahrhunderts lebten ian dem ehemaligen Mayrhof fromme Frauen (Beginen). Die Schwestern des Crescentiaklosters, das seinen heutigen Namen erst viel später, 1922 von der damals noch seligen Crescentia erhielt, wirkten nachweislich ab dem 13. Jahrhundert am Ort und unterstellten sich 1315 dem Franziskanerorden.

Um 1700 wurde Anna Höß, die spätere Schwester Maria Crescentia Höß, in das Kloster aufgenommen, 1741 wurde sie dessen Oberin. Ihre Reliquien im Kloster ziehen schon seit Jahrhunderten sehr viele Pilger an. Der Crescentia-Pilgerweg ist ein Rundweg, der über 90 Kilometer durch Kaufbeuren, Ottobeuren, Irsee und Mindelheim an wichtige Wirkungsstätten der hl. Crescentia führt. Wie alle bayerischen Klöster war auch das Crescentiakloster von der Säkularisation der Jahre 1802/03 betroffen. Ludwig I. (1786 – 1868) genehmigte jedoch im Jahr 1806 den Franziskanerinnen die Wiederaufnahme von Mitgliedern, wenn sie die weibliche katholische Schuljugend unterrichten. Das Crescentiakloster feierte gemeinsam mit den Kaufbeurer Pfarrgemeinden und der Stadt Kaufbeuren das GlaubensFest 2011, da die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1261 in diesem Jahr 750 Jahre zurücklag.

Über die Heilige Crescentia

Anna Maria Crescentia Höß (1682 – 1744) entstammte einer Kaufbeurer Familie, ihr Geburtshaus war die Neue Gasse 15 a. Der Bürgermeister vermittelte sie in das Kloster, wo sie alsbald wichtige Aufgaben übernahm. Nach ihrer Wahl zur Oberin führte sie die Gemeinschaft sehr umsichtig, achtete streng auf die Einhaltung der Ordensregeln und förderte mit großer Empathie das verständnisvolle Miteinander. Zeitgenossen beschreiben sie als fröhlich und gleichzeitig mit beachtlichem wirtschaftlichen Sachverstand ausgestattet. Damals ging es ebenso wie heute um die Hilfe für Bedürftige, gleichzeitig war (ebenso wie heute) die Existenz des Klosters zu sichern, was Crescentia Höß überaus erfolgreich bewältigte. Es gelang ihr, die materielle Basis des Klosters für lange Zeit zu festigen und gleichzeitig Mittel für die sozialen Aufgaben zu erwirtschaften. Als lebenskluge, starke Frau wurde sie zum Vorbild und zur Ratgeberin auch für Menschen aus entfernten Landesteilen. Darunter waren bedeutende Persönlichkeiten der Zeit wie Kurfürst Clemens August von Köln, Kurfürstin Maria Amalia und der Fürstabt von Kempten. Schon kurz nach ihrem Tod am Ostersonntag, dem 5. April 1744, setzte ein unablässiger Pilgerstrom ein. In manchen Jahren beteten 70.000 Menschen am Grab von Sr. Crescentia, wodurch Kaufbeuren ein Zentrum des religiösen Lebens in Bayern wurde. Das Vertrauen der Wallfahrer belegen auch mehrere Tausend Votivgaben. Am 7. Oktober 1900 wurde sie durch Papst Leo XIII. seliggesprochen, am 25. November erfolgte ihre Heiligsprechung durch Papst Johannes Paul II. Maria Crescentia Höß ist damit die erste deutsche Heilige des 21. Jahrhunderts.



Bürgerreporter:in:

Andreas Thiemig aus Kaufbeuren

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