Der Schlosshof wird zur Freilichtbühne, wenn die bayerische Theatergruppe „JedermannSpielleut“ das Stück „Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ von Hugo von Hofmannsthal aufführt.
Der Gründer der Theatergruppe, Karl-Arthur Reinshagen, der in Weichs im Landkreis Dachau lebt und selbst in die Rollen des Todes und des Mammon schlüpft, fasste schon 1974 den Gedanken, dieses „großartige zeitlose Stück“ auf die Bühne zu bringen. Im Jahr 2017 konnte er dann seine Pläne in die Tat umsetzen.
Reinshagen will dem Publikum eine Geschichte erzählen, „frei von dem ganzen Salzburg-Spektakel“. So können sich die Zuschauer umso mehr auf Text und Spiel konzentrieren. Reinshagen ist fest davon überzeugt: „Wenn wir Künstler gut sind, dann gehen die Menschen anders aus der Vorstellung heraus, als sie hineingekommen sind.“ Und diesen Anspruch hat er an sich und seine Truppe.
Das Ensemble besteht aus Kleindarstellern und Schauspielern, teilweise bekannt aus Funk und Fernsehen, rund um Bartholomäus Sailer und Manfred Eichleiter, die im Münchner Theaterraum einen Namen haben. Es sind Menschen, die mit Spannung und Begeisterung dabei sind, um ohne jedes Vorurteil zur Entwicklung des Projekts beizutragen.
Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel wurde 1911 in Berlin uraufgeführt, 1920 hatte es in Salzburg Premiere und gehört dort seitdem zu den Höhepunkten der Festspiele. Das Stück spielt im 15. Jahrhundert und handelt vom reichen Herrn Jedermann, der im Angesicht des Todes sein ausschweifendes gottesfernes Leben bereut. Er tut Buße, und ihm wird daraufhin Gottes Gnade zuteil. Dauer ca. 120 Minuten. Es findet keine Pause statt.
(20.00 Uhr) VVK: 25 Euro.
myheimat-Team:Joachim Meyer aus Friedberg |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.