Friedberg-Stätzling (hbe) Mit den ständig lauernden Gefahren im Straßenverkehr wurden die über 100 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen Friedberg und Stätzling im Rahmen
einer groß angelegten „Disco-Fieber“-Aktion konfrontiert. Einmal mehr erzählten die Rettungskräfte von Feuerwehr, Polizei, BRK und Krisenintervention welche tragischen
Folgen Alkoholfahrten von jungen Leuten haben und welche schrecklichen Erlebnisse verarbeitet werden müssen. Schulleiterin Magdalena Singer war am Ende
der Rettungsübung voll des Lobes und erwähnte immer wieder, dass die Leistung der ehrenamtlich tätigen Rettungsleute gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne.
Gemeinsames Ziel der Aktion zum Anschluss des KliK-Projektes war, die Schülerinnen und Schüler auf emotionaler Ebene Einstellungs- und Verhaltensänderungen zu erreichen, um immer
Wiederkehrende tragische Verkehrsunfälle zu vermeiden. Mit eindrucksvollen Schilderungen konfrontierten die Einsatzkräfte die betroffenen Schüler
und berichteten aus ihren Erfahrungen. Die ausgelassenen Stimmung nach einem Disco- oder Partybesuch wird oftmals jäh beendet. Mit dem nachdenklich stimmenden Film „Warum…“ wurde anschaulich
dargestellt, wie nächtliche Heimfahrten von jungen Leuten im Krankenhaus oder gar auf dem Friedhof endet.
„Wir müssen alles unternehmen, um solch tragische Unfälle zu vermeiden“, versuchte Helmut Beck von der Aichacher Polizei die jungen Leute zu sensibilisieren, ehe Max Hölzl von der Friedberger Feuerwehr und Rettungsdienstleiter
Thomas Winter vom BRK-Kreisverband von ihren persönlichen Erlebnissen berichteten.
Unter die Haut ging auch der Beitrag von Christine Leicht vom Kriseninterventionsdienst. Mit bewegender Stimme erzählte sie, was man erleben muss und was es auch für die Angehörigen bedeutet, wenn man eine Todesnachricht überbringen muss,
„ihr sollt euer Leben so leben, dass ihr auch morgen noch Spaß haben könnt“.
Packende Kurzfilme zwischen den Vorträgen verdeutlichten immer wieder, wie eine Partynacht enden kann, wenn man Verantwortung außer Acht lässt. Meist wirkt ein ganzes Bündel von Faktoren zusammen, so die Vortragenden.
Mit einer sehr anschaulichen und realitätsnahen Rettungsübung bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die aufwändigen und intensiven Aktionen der Rettungskräfte bei der Versorgung von Verletzen und bei der Unfallaufnahme.
Schule, Polizei, BRK, Feuerwehr und Krisenintervention wollen mit derartigen Aktionen dieser ebenso häufigen wie sinnlosen Todesursache entgegenwirken, berichtet Markus Nau vom Aichacher Kreisjugendring. Disco-Fieber-Aktionen werden
über die Landeszentrale für Gesundheit unterstützt und sind im Landkreis Aichach-Friedberg in das mittlerweile bundesweit bekannte und ausgezeichnete Projekt „KliK“ integriert. Die Dienststellenleitung der Friedberger Polizei mit Sigrid Kienle und Wolfgang Hamann unterstrichen mit ihrer Teilnahme die Wichtigkeit derartiger Präventivprojekte.
Bürgerreporter:in:Helmut Beck aus Aichach |
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