Diagnostik und Therapie der koronaren Herzerkrankung

Dr. Michael Schäffner war Oberarzt der Kardiologie an den Wertachkliniken und ist nun seit Anfang diesen Jahres in einer Praxis in Neusäß tätig. Er informiert am 10. April um 19.30 Uhr in der Singoldhalle Bobingen, Willi-Ohlendorf-Weg 1, mit einem Vortrag über die Diagnostik und die Therapie der Koronaren Herzerkrankung | Foto: Doris Wiedemann
  • Dr. Michael Schäffner war Oberarzt der Kardiologie an den Wertachkliniken und ist nun seit Anfang diesen Jahres in einer Praxis in Neusäß tätig. Er informiert am 10. April um 19.30 Uhr in der Singoldhalle Bobingen, Willi-Ohlendorf-Weg 1, mit einem Vortrag über die Diagnostik und die Therapie der Koronaren Herzerkrankung
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Die koronare Herzerkrankung ist die häufigste Todesursache in den Industrienationen. Sie kann einen Herzinfarkt oder einen plötzlichen Herztod auslösen. Männer erkranken öfter und früher als Frauen. Aber was ist das eigentlich, eine koronare Herzerkrankung?

Eine koronare Herzerkrankung, kurz KHK, ist eine Verengung der Herzkranzgefäße. Mediziner sprechen auch von Koronargefäßen. Die Herzkranzgefäße sind ein weit verzweigtes System aus Blutgefäßen, die direkt auf dem Herzmuskel aufliegen. „Durch diese sogenannten Koronararterien oder Koronarien fließt das Blut, das den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt“, erklärt Dr. Anselm Sellier, Chefarzt der Kardiologie an den Wertachkliniken.
Es gibt Ablagerungen in den Wänden der Koronargefäße, die auch als Plaques bezeichnet werden. Sie bestehen unter anderem aus Blutfetten wie zum Beispiel Cholesterin, und verengen die Blutbahnen. In der Medizin spricht man in solchen Fällen auch von einer Arteriosklerose, einer Gefäßverkalkung.
Aufgrund von verengten Gefäßen kann es zu Durchblutungsstörungen kommen. Die Betroffenen haben oft Atemnot und ein Engegefühl in der Brust. Beides nimmt bei körperlicher Anstrengung zu. Im schlimmsten Fall kann aber auch eine der drei großen Koronararterien ganz plötzlich komplett verstopfen. Dann kommt es zu einem Herzinfarkt oder zum sogenannten plötzlichen Herztod.

Was kann man vorbeugend tun?

Eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und das Vermeiden von Übergewicht, dazu Rauchverzicht und die regelmäßige Kontrolle von Blutdruck und Cholesterin sind eine gute Prophylaxe. Gegebenenfalls sollten Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte natürlich behandelt werden. Auch dabei ist eine Anpassung des Lebensstils hilfreich. Und bei Bedarf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten.
„Ältere Menschen und Diabetiker haben manchmal keine oder nur sehr schwache Symptome, daher sind bei ihnen die Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig“, sagt Dr. Michael Schäffner, ehemaliger Oberarzt der Kardiologie der Wertachkliniken, der nun in einer Praxis in Neusäß tätig ist. Wer entsprechende Symptome hat, sollte selbstverständlich ebenfalls zum Arzt gehen, um die genaue Ursache abzuklären. Der Hausarzt wird die Betroffenen nach einer körperlichen Untersuchung und einem Check der Blutwerte gegebenenfalls an eine Facharztpraxis überweisen.

Wie diagnostiziert man eine KHK?

Bei schwachen Symptomen sprechen Mediziner von einer „stummen“ Koronaren Herzerkrankung. Diese kann durch verschiedene, so genannte ‚nicht invasive‘ Untersuchungstechniken diagnostiziert werden. Das ist zum einen eine Echokardiografie, also eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, sowohl mit also auch ohne Belastung. Oder eine Kernspintomografie des Herzens, ebenfalls mit und ohne Belastung. Und nicht zuletzt gibt es auch noch die Möglichkeit einer Computertomographie des Herzens.
Eine sogenannte invasive Untersuchungsmethode ist beispielsweise die Koronarangiographie, zu deutsch die Herzkatheteruntersuchung. Dabei kann man bei Bedarf auch gleich einen Stent, also ein kleines Metallröhrchen zum Aufweiten und Offenhalten einer Engstelle, einsetzen.

Symptome behandeln und Risiken verringern

„Wichtig ist, dass eine KHK zwar nicht geheilt werden kann, ihre Symptome aber meist wirkungsvoll behandelt und Herzinfarkte oft erfolgreich vermieden werden können“, sagt Dr. Schäffner. Für die Therapie gibt es verschiedene Medikamente sowie, falls notwendig, verschiedene interventionelle oder operative Maßnahmen, also beispielsweise der bereits genannte Stent oder aber eine Bypass-Operation.Dr. Michael Schäffner informiert in einem Vortrag darüber, wann man zum Arzt gehen sollte, wie man die koronare Herzkrankheit erkennt und diagnostiziert und welche therapeutischen Möglichkeiten es gibt.

Diagnostik und Therapie der koronaren Herzerkrankung
Vortrag von Dr. Michael Schäffner, ehem. Kardiologie-Oberarzt der Wertachkliniken, nun in einer Praxis in Neusäß tätig
am 10. April um 19.30 Uhr in der Singoldhalle Bobingen, Willi-Ohlendorf-Weg 1
Eintritt frei

Bürgerreporter:in:

Doris Wiedemann aus Schwabmünchen

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