Mittelalter war gestern – Zukunft ist heute!

Mittelalter war gestern – Zukunft ist heute!
Aktion des Bezirksjugendausschusses (BJA) der IG BCE am Freitag, 13. April 2012 um 16:00 Uhr auf dem Holbeinplatz in der Augsburger Innenstadt

Keine Übernahme nach der Ausbildung, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Leiharbeit, fehlende Zukunftsperspektiven. Und dies in Zeiten, in denen der demografische Wandel auch in der Region in und um Augsburg angekommen ist. Immer mehr Betriebe finden keine Azubis und Fachkräfte mehr.

Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, veranstaltete die IG BCE Jugend in Augsburg eine Aktion in der Innenstadt. Als Ritter verkleidete Jugendliche haben für ihre Zukunft gekämpft, Mägde haben ‚saure Äpfel’ an interessierte Bürger verteilt und Passanten haben prekäre Verhältnisse in einem Holzsarg beerdigt.

Benjamin Freund, Gewerkschaftssekretär der IG BCE im Bezirk Augsburg erläutert: „Der stetig wachsende Facharbeitermangel führt nicht etwa automatisch zu einer unbefristeten Übernahme junger, gut ausgebildeter Facharbeiter. Vielmehr setzen viele Unternehmen auch weiterhin auf prekäre Beschäftigung wie z.B. Leiharbeit oder befristete Arbeitsverträge. Das ist einfach zu kurzfristig gedacht.“
Julian Jacksch, stellv. Vorsitzender der IG BCE-Jugend in Augsburg ergänzt: „Wir haben viele Argumente und Beispiele, warum ‚gute Arbeit’ nach der Ausbildung für beide Seiten, also für die Arbeitgeber und die jungen Fachkräfte, von Vorteil ist. Und deshalb gehen wir heute auf die Straße und machen dies in ungewöhnlicher Manier klar.“

Die Arbeitsmarktsituation in Augsburg und der Region gibt den jungen Gewerkschaftern recht, denn immer mehr Betriebe suchen händeringend nach ausbildungsfähigen jungen Leuten.

Torsten Falke, Bezirksleiter der IG BCE in Augsburg, stellt fest: „Viele unserer kleinen und höchst innovativen Unternehmen in unserem Bezirk stehen in direkter Konkurrenz zu den bekannten Autobauern oder großen Konzernen wie Siemens und Bosch. Um da nicht auf der Strecke zu bleiben, dürfen unsere Betriebe nicht den Anschluss an die Realität verlieren, sondern müssen ‚gute Arbeit’ anbieten“.