Wallgraben Open Air 2017 - musikalischer Abend der Extraklasse vor historischer Kulisse
Die historische Landesburg Zülpich war am Samstag die perfekte Kulisse für das erste Wallgraben Open Air in der Römerstadt. Mehrere hundert Gäste blieben bis in den späten Abend.
Die historische Landesburg Zülpich war am Samstag die perfekte Kulisse für das erste Wallgraben Open Air in der Römerstadt. Der Schirmherr der neuen Veranstaltung, Herr Bürgermeister Ulf Hürtgen, sprach in seiner Begrüßung mit sichtlicher Freude über einen Termin „den er endlich mal ohne Krawatte wahrnehmen“ könne. Unterstützt durch die Kulturstiftung der Kreissparkasse Euskirchen hatten die beiden Organisatoren Mathis Petermann und David Brück wirklich ganze Arbeit geleistet. Das Areal unterhalb der Landesburg im Park am Wallgraben war in mehreren Tagen in ein tolles Veranstaltungsgelände verwandelt worden. Mit Erfolg – mehrere hundert Gäste blieben bis in den späten Abend bei hervorragender Musik der Vor-Band „DeutschProjekt“ und den Hauptakteuren der Band „Mixtape“ aus Köln.
„DeutschProjekt“ eröffnet den Abend
Eröffnet wurde das Konzert nach dem Grußwort des Bürgermeisters von der Gruppe „DeutschProjekt“. Die Formation aus sieben Musikerinnen und Musikern aus Zülpich entstammen aus einem gleichnamigen Schulprojekt des Franken-Gymnasiums, welches Musik mit ausschließlich deutschsprachigen Texten bearbeitete. Die nun daraus entstandene Band hat dieses Konzept auch ganz ohne Schule fortgesetzt und repräsentiert so musikalischen Nachwuchs aus der Römerstadt Zülpich live auf der Bühne. Genau diese Förderung von jungen Talenten liegt den Organisatoren des Wallgraben Open Air sehr am Herzen. DeutschProjekt begeisterte mit ganz eigenen Interpretationen von Songs wie „Skandal im Sperrbezirk“, „99 Luftballons“ oder „Alles nur geklaut“ und waren damit der Eisbrecher für einen tollen Konzertabend.
Pop, Rock- und Soulmusik in bester Besetzung
Die Hauptband des Abends war dann die Gruppe „Mixtape“ aus Köln, der auch die beiden Organisatoren angehören. Die insgesamt zehn professionellen Musiker boten in ihrer mehr als zweistündigen Show für fast jeden Geschmack etwas. Vor allem der stimmgewaltige Auftritt der zwei Sänger Kevin Hamacher und Andreas Klassen zusammen mit der Sängerin Sarah Eser beeindruckte das Publikum sehr. Die enorme Bandbreite der Band ganz im Stil eines „Mixtaps“, also einer sprichwörtlichen Musikkassette mit verschiedensten, gemischten Musikstücken, ließ fast keine Musikwünsche offen. „Sex Machine“, „Roxanne", „Crazy in Love" oder der Klassiker „Don´t Stop me now" von Queen sind nur wenige Beispiele für die insgesamt perfekte Darbietung der Band, die zur Besetzung eben auch einen Posaunisten, einen Trompeter und einen Saxophonisten zählt. „Diese Besetzung erzielt einen satten Sound, der die Zuhörer begeistert“, so die Organisatoren. Begeistert waren die Gäste auf jeden Fall, und tanzten vor der Bühne zu den weltbekannten Songs. Aber auch das Ambiente unterhalb der Landesburg und die, dank vieler freiwilliger Helfer ausgezeichnete Rahmenorganisation, gaben keinen Anlass zur Kritik.
Die Veranstalter gaben bekannt, dass für 2018 ist die Fortsetzung dieses Konzerts fest eingeplant ist – unter Umständen sogar an zwei Tagen. Die Römerstadt hätte so eine sehenswerte und hörenswerte Veranstaltung mehr im Jahresprogramm aufzuweisen.