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In Wald und Feld leben nicht nur die Tiere gefährlich – Jäger empfehlen Spaziergängern das Tragen von Warnwesten

  • Man/frau kann ja nie wissen, wie der Bewohner des Hochstandes rechts gerade drauf ist. So aber sollte er die Spaziergänger nicht mit Wild verwechseln können. Ich hätte aber meinem Hund auch noch eine Warnweste spendiert. Sicher ist sicher.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Gut, ich gebe zu, ich habe Probleme damit zu verstehen, dass es aus Gründen des Natur-, Arten- und Umweltschutzes sowie zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichtes zwingend notwendig sein soll, jährlich vier Millionen Wildtiere umzunieten. In den beiden zurückliegenden Jagdjahren waren es 8.730.770 „Stück“, die die germanischen Nimrods in die ewigen Jagdgründe befördert haben. Die offizielle Auflistung des Deutschen Jagd-Verbandes ist natürlich längst nicht vollständig. Was auf der Todeskladde fehlt, sind beispielsweise die Rabenvögel, die zwar nicht als jagdbares Wild gelten, aber auch immer wieder gerne unter Beschuss genommen werden, ebenso wie angeblich wildernde Haustiere, Hunde und Katzen.
Kaum jemand spricht aber von den „Kollateralschäden“, den zivilen, wie denen in den eigenen Reihen. Schätzungsweise gibt es jährlich bundesweit 40 Todesfälle, verursacht von Jägern oder unter Verwendung von Jagdwaffen. Wenn Pirschgänger, die Dioptrien-mäßig vielleicht nicht so gut drauf sind, Ihresgleichen umlegen, weil sie die mit einer Wildsau verwechseln, würden unsere amerikanischen Freunde das wohl „Killed by friendly Fire“ nennen. Aber es trifft ab und an auch völlig Unbeteiligte – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Jäger im brandenburgischen Nauen auf ein Liebespaar im Maisfeld angelegt, weil er glaubte, es mit Rehen zu tun zu haben. Der Mann, ein 31-Jähriger, starb, seine Freundin wurde lebensgefährlich verletzt.
Vielleicht auch vor dem Hintergrund dieses tragischen Ereignisses hat der Jagdverband Schleswig-Holstein Spaziergängern und Wanderer inzwischen dringend, allen Ernstes (und Kurtes) empfohlen, vor Betreten eines Waldes grundsätzlich Warnwesten anzuziehen. Aber vielleicht meinte er stattdessen ja schusshemmende Kevlar-Wamse…. Eine (durchaus polemische) Auseinandersetzung mit dem Thema hier:
http://www.rotorman.de/wie-im-krieg-spaziergaenger...

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1 Kommentar

Stimme Mike zu... gibt da eben auch schwarze Schafe...

Grad bei der Schweinejagd sollte man m.E. eh Lockstellen anlegen, damit man gute Sicht hat. Mit Jagd, wie Pirsch, hat das ja eh nichts zu tun - das ist eher Schädlingsbekämpfung.

> "ebenso wie angeblich wildernde Haustiere, Hunde und Katzen."

Wenn es keinen kontrollierenden Halter gibt, ist das nicht nur angeblich der Fall. Grad Katzen fressen sich doch massenweise als sog. Freigänger durch die Natur und gefährden sogar bedrohte Arten. Und da kann man eigentlich immer von Wilderei ausgehen.

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