myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Grandioses Pixelfeuerwerk im Outdoorzentrum Lahntal: Heimische Naturfotografen setzen der Schönheit der Schöpfung digitalisierte Denkmäler

  • Da scheint der Fön explodiert. Helmut Weller ertappte diesen jungen Sansibar-Stummelaffen beim heimlichen Naschen.
  • Foto: Helmut Weller
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Greifenstein-Allendorf - Das war ganz großes Kino, auch wenn es sich nicht um Filme handelte, die da auf die Großleinwand projiziert wurden, sondern „nur“ um Fotos. Aber was für welche! Da hatten kreative Kamerakünstler auf die Auslöser gedrückt und in monatelanger Arbeit Erstaunenswertes zusammen getragen. Die Ergebnisse dieser Bemühungen mündeten in die „2. Ulmtaler Naturfotonacht“, und die wurde für alle Freunde von Fauna und Flora zum Fest. Mehrere Hundert Besucher hatten es sich auf den Bänken im „Outdoorzentrum Lahntal“ bei Greifenstein-Allendorf bequem gemacht und harrten gespannt der Schnappschüsse, die da kommen würden. Und sie kamen.
Die Location war mit Gespür gewählt. Im Gästezentrum der idyllisch gelegenen Freizeiteinrichtung (früher Märchenpark) inmitten hoher Bäume sorgte gedämpfter Kerzenglanz auf den Tischen für ein nachtromantisches Ambiente. Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen inmitten von Natur. Und um selbige bzw. ihren Artenreichtum, sollte sich denn auch in den nächsten zweieinhalb Stunden alles drehen.

Ausdruckskraft und Tiefe

Verantwortlich für das anstehende Pixelfeuerwerk zeichnete ein loser Zusammenschluss heimischer Naturfotografen. Die operieren meist genauso zurückgezogen und im Verborgenen wie ihre Motive. Unauffällig, geduldig, dezent und beharrlich. Sie lassen (ihre) Werke sprechen, hinter denen der Mensch, der sie erstellt hat, zurück steht. Und die Sprache der Bilder war wuchtig, deren Argumente von erschlagender Ausdruckskraft und Tiefe. Es war ein spiegelreflektierter, hochaufgelöster Parforceritt, der über Kontinente und Inselwelten, Savannen und durch Urwälder führte. Aber auch vor der eigenen Haustüre lässt sich Beachtenswertes entdecken. Sei es auf den hiesigen Streuobstwiesen, im Weilburger Tiergarten oder am Braunfelser Schloss, das sich ein Uhu-Pärchen als Brutstätte auserkoren hatte.
Die Themenpalette, die Dr. Siegmar Bergfeld (Braunfels), Martin Magnus (Hüttenberg), Siegbert Werner (Breitscheid-Medenbach), Helmut Weller (Ehringshausen), Günter Zarbock(Schöffengrund) und Gerd Scharfscheer (Wetzlar) abdeckten, hätte geografisch wie inhaltlich unterschiedlicher nicht sein können. Diese programmatische Vielfalt schloss Längen und Hänger auch von vornherein aus, zumal man die Dauer der insgesamt neun audiovisuellen Vorträge auch auf jeweils 13 Minuten begrenzt hatte. Aber es war schon verblüffend, wie viel an optischer Fülle und informativer Bandbreite sich in dieses kleine Zeitfenster packen lassen. Es waren allesamt nicht nur sehenswerte, sondern auch lehrreiche Streifzüge durch eine faszinierende Welt, die vielerorts bedroht ist. Und die Botschaft, der Schöpfung, die so komplex wie facettenreich genial ist, mit Respekt und Hochachtung zu begegnen, zog sich wie ein latenter roter Faden durch alle Präsentationen.

Hinter jedem Foto steckte eine Geschichte

Ob es die brutale, urzeitliche Physiognomie eines indonesischen Komodowarans war, die filigrane Zeichnung eines Insektenflügels, die Farbenpracht eines frühstückenden Tukans oder die spitzbübische Mimik eines Stummeläffchens, den Fotografen glückten Momentaufnahmen von einzigartiger Schönheit und Originalität. Und hinter fast jedem Bild verbarg sich eine eigene Geschichte, die die Referenten kurzweilig zu vermitteln wussten.

Nur Wenige können wohl ermessen, welch ein Aufwand an Zeit, Geduld und Planung es bedarf, um allein die Voraussetzungen für solche Sternstunden der Fotografie zu schaffen. Von der praktischen Umsetzung, dem Equipment und dem notwendigen Erfahrungsschatz ganz zu schweigen. Und die eigentliche Arbeit, die Sichtung, Auswahl und Bearbeitung der Aufnahmen sowie die finale Aufbereitung und Zusammenfassung eines solchen Vortrags steht ja dann erst noch bevor. Aber es dürfte sich gelohnt haben. Zwischen dem Dilltal und Sansibar, dem Yellowstone, Costa Rica und den schottischen Highlands liegen zwar Welten, aber jedes Habitat für sich strotzt vor offensichtlichen und verborgenen Schönheiten. Die digital zu konservieren und den Zauber der Natur einer größeren Öffentlichkeit vor Augen zu führen, ist Ziel und Antriebskraft der Fotografengruppe. Sie haben dieser sich selbst auferlegten Aufgabe mit Bravour entsprochen. Mehr davon!

  • Da scheint der Fön explodiert. Helmut Weller ertappte diesen jungen Sansibar-Stummelaffen beim heimlichen Naschen.
  • Foto: Helmut Weller
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 1 / 5
  • Sie haben dem Zauber der Schöpfung digitalisierte Denkmäler gesetzt: V.l.n.r Helmut Weller, Siegbert Werner, Gerd Scharfscheer, Dr. Siegmar Bergfeld, Günter Zarbock und Martin Magnus.
  • Foto: Heike Pöllmitz
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 2 / 5
  • Luftbetankung: Der Kolibri holt sich seine Ration Blütennektar. Siebert Werner hat den kleinen Flugkünstler, der es auf 40 bis 50 Flügelschläge pro Sekunde bringt, in Costa Rica getroffen.
  • Foto: Siegbert Werner
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 3 / 5
  • Da wird der Mensch vor Staunen ganz klein. Nicht nur Gerd Scharfscheer kann sich an den grandiosen Landschafts-Panoramen des Yellostowne-Nationalparkes kaum satt sehen.
  • Foto: Gerd Scharfscheer
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 4 / 5
  • Platz da, jetzt komm‘ ich! Mit diesem Burschen scheint nicht gut Kirschen zu essen. Martin Magnus lief dieser Komodowaran in Indonesien vors Objektiv.
  • Foto: Martin Magnus
  • hochgeladen von Jürgen Heimann
  • Bild 5 / 5

Weitere Beiträge zu den Themen

NaturschutzNaturfotografieFotokunst

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite