Vergangene Osterbräuche und die Tradition der Eierkunst
Legt der Osterhase wirklich die Eier ? Diese bange Frage wird heute wohl kaum gestellt werden, aber sie öffnet den Blick auf Osterbräuche, wie sie in vergangenen Zeiten am tiefsten im Dorfleben verwurzelt waren. Das Regionalmuseum Eschenburg vermittelt in seiner neuen Ausstellung Einblicke in vergangene Osterbräuche und die Tradition der Eierkunst.
Was wäre das Osterfest ohne den Osterhasen? Der Hase gilt wegen seiner starken Vermehrung als Symbol der Fruchtbarkeit, was zum Fest der Auferstehung und des Lebens passt. Das Bild des Hasen wurde dem Osterbrot aufgeprägt, in welchem ein Ei eingebacken war. So entstand die Vorstellung vom Hasen , der Eier legt. Zu den Bräuchen gehört auch das Osterfeuer. Mit den lodernden Flammen soll der Winter vertrieben werden. Neben Osterwasser, Osterkerze, Osterbrunnen und Osterlamm spielt natürlich das Ei eine wesentliche Rolle als Sinnbild des Lebens. Das Schmücken und Verzieren hat eine lange Tradition. Eine große Auswahl von bemalten Eiern zeigt die jeweilige Kunstfertigkeit. Das Werfen von Eiern wurde in Eiershausen auf der Osterwiese bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts noch durchgeführt. Das Eiersuchen ist aber noch geblieben.
Die Ausstellung "Vergangene Osterbräuche und die Tradition der Eierkunst" ist vom 22.3. bis 29.3. 2015 jeweils sonntags zwischen 14 und 8 Uhr zu besichtigen.(Heimatmuseum,Marktstraße 1 35713 Eschenburg-Eibelshausen) An beiden Ausstellungssonntagen können Alt und Jung unter Anleitung Eier marmorieren und mit verschiedenen Papiertechniken verzieren. Kaffee und Kuchen werden angeboten. www.regionalmuseum-eschenburg.de