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Mit Zitterweh im Bett, oder bei der Auszieh-Veranstaltung in der Tischtanz-Kneipe mit Kreisgeld zahlen

  • Rudelgucken: Gut besuchte Auszieh-Vorstellung in der Tischtanz-Kneipe statt Stiptease-Show in der Table-Dance-Bar. Die Damen haben übrigens eine „Erlaubigung“ für ihr Gewerbe.
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Gut, man kann es mit dem Eindeutschen von Begriffen auch übertreiben. Kein Mensch, so er nicht einen doppelten Sockenschuss oder einen Kurzschluss im „Luststock“ (Joystick) hat, würde in eine Tischtanz-Kneipe gehen, um sich dort eine Ausziehvorstellung anzuschauen. Wo es doch Tabledance-Bars gibt, in denen Striptease-Shows geboten werden. Und „Notenfuchtler“ statt Dirigent sagt auch keiner, es sei denn, er wurde von seinem eigenen „Kommtzurück“ (Bumerang) am Kopf getroffen. Andererseits hört sich „Holzklingklang“ doch wesentlich besser an als Xylophon, oder?
Da könnte man die Asche des lieben Verstorbenen aber auch gleich in einem „Leichentopf“ statt in einer Urne bestatten. Und aus dem Botaniker wird ein „Krautbeschreiber“ und aus dem Risiko eine „Gefahrung“. Statt mit Münzen zahlen wir künftig mit Kreisgeld und liegen, wenn wir Pech haben, mit „Zitterweh“ (Fieber) im Bett.
Ein Drittel der deutschen Vokabeln hat übrigens einen Migrationshintergrund. Der „Tollpatsch“ kommt aus Ungarn, während wir die Parallele, den Patriot, die Muse und die Fantasie den Griechen verdanken. Die Franzmänner beglücken uns mit Dessous, den Pantoffeln, dem Negligé, dem Bonbon und dem Rendezvous. Und die Attatürks halfen mit dem Sofa, dem Papagei, der Fanfare und dem Spinat aus. Die Italiener schließlich steuerten den Kredit, das Mosaik, die Posse und den Kohlrabi zu unserem Vokabular bei. Und deshalb gehen wir jetzt zum Chillen in den Pub und anschließend in den Back-Shop. Dort gibt es nämlich Half-Price-Offerten. Echt cool. Weitere Beispiele: http://www.rotorman.de/aus-dem-jungfernzwinger-zur...

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