Hinten hui und vorne pfui, oder wer pinkelt am längsten? Treffende Worte für komplexe Sachverhalte
Es gibt Wörter und Begriffe, die gibt’s gar nicht. Und wenn doch, dann nur in einer Sprache. Da gerät der Übersetzer ins Schleudern, muss improvisieren und das, was gemeint ist, umständlich umschreiben. So findet sich für die Bezeichnung "Kummerspeck" in keinem anderen Land eine Entsprechung. Gilt auch für Schnapsidee, Fremdschämen, den inneren Schweinehund und verschlimmbessern. Dafür haben beispielsweise die Japaner einen kurzen, prägnanten Ausdruck für jene weiblichen Wesen, die nur von hinten schön aussehen. Von vorne aber nicht: “Bakku-shan”. Hinten hui, vorne pfui.
Die Norweger wiederum gebrauchen einen ziemlich treffenden Terminus für das, womit meine Arbeitskollegen die Zeit zwischen Frühstück, mittäglichem Kantinengang und Feierabend ausfüllen: “Kukelure”: “Dasitzen und nachdenken, ohne eine Tätigkeit auszuüben”. Wenn es bei diesen Skandinaviern das Wetter zulässt und sie outdoor und von der Sonne beschienen ein Bier trinken können, nennen sie diesen sakralen Vorgang “Utepils”. Da steckt ja schon der Wortstamm “Pils” drinne. Und vermutlich heißt die Kellnerin auch Ute mit Vornamen.
Die Araraber sind auch nicht auf den Mund gefallen. Bei den Wüstensöhnen gibt es den Ausdruck “Mumiqa”. Als eine solche titulieren die Scheichs eine Frau, die ausnahmslos idiotische Kinder zur Welt bringt. Von Mumiqas Nachkommen gibt es in unserer Firma auch ziemlich viele. In Indien und Pakistan wird Punjabi gesprochen. “Pèchcha” steht da für den Wettbewerb zwischen Männern auf dem Pissoir. Es geht dabei aber nicht darum, wer den Längsten hat, sondern wer am längsten pinkeln kann. Echt. Wer anschließend nicht spült, wird aber disqualifiziert…. Mehr Beispiele hier: http://www.rotorman.de/ein-pils-von-ute-saufen-in-...