Der Kneipen-Sterben geht weiter: Seit 2001 gingen in jeder vierten Schankstätte die Lichter aus
Unseren Wirt-uosen ging es auch schon mal besser. Immer mehr Gastronomen zapfen auf verlorenem Posten. Das Zeitalter der klassischen Dorf- und städtischen Eckkneipen ist offenbar vorbei. Etablissements dieser Art mit ihrem reduzierten Unterhaltungs- und Verpflegungsangebot sind Auslaufmodelle. In den vergangenen zehn Jahren haben deutschlandweit 18.486 Spelunken dicht gemacht. Und das Gastro-Sterben geht weiter.
Seit 2001 sind in jeder vierten Schankwirtschaft die Zapfhähne nach oben gedreht worden – für immer. Der aktuelle Bestand an den noch real existierenden und mehr oder weniger gastlichen Stätten beträgt somit aktuell 221. 309. In dieser Zahl sind alle gastronomischen Betriebe enthalten, reine Schankstätten ebenso wie Hotels, Pensionen, Gourmet-Tempel, Cafés, Imbissbuden und Stehbierhallen - die schwarz betriebenen pseudo-privaten Schluck-Höhlen und –Höllen jetzt mal nicht mitgerechnet.
Die Ursachen für den Niedergang der Kneipen-Kultur sind vielschichtig. Die Kunden sind anspruchsvolle geworden, wollen etwas erleben und nicht den ganzen Abend mit zunehmend glasiger werdendem Blick in ihre Schoppengläser stieren. Das Rauchverbot wirkte wie ein Brandbeschleuniger und die klassische nicht immer von hohem Niveau beseelte Thekenkommunikation hat sich zunehmend in die sozialen Netzwerke verlagert. Hier, z. B. bei Facebook, wird zwar genauso viel Stuss gelabert wie am Tresen, doch erzielen die dummschwätzenden Philosophen und Weltverbesserer auf solchen Plattformen eine deutlich höhere Reichweite. Eine Bestandsaufnahme: http://www.rotorman.de/wirt-uos-auf-dem-absteigend...
> "Das Rauchverbot wirkte wie ein Brandbeschleuniger"
Das war kein Rauchverbot, sondern eine Krücke für die Bürger, die zu dumm, faul usw. sind, sich selbst passende Angebote zu suchen...