REINGEFALLEN

Tja, da wollte ich ganz schlau sein und hab‘ mir dann letztendlich eine Grube gebuddelt, in die ich prompt reingefallen bin.

Doch der Reihe nach.

Der Jahresstromabrechnung 2012 der Stadtwerke Erkrath war zu entnehmen, dass unser Stromverbrauch rechnerisch ermittelt wurde.
„Nee“, dachte ich mir, „nix rechnerisch. Die sollen mal nach unserem Verbrauch abrechnen.“
Also habe ich denen per Internet noch am späten Abend des 31.12.2012 in alkoholfreiem Zustand unseren aktuellen, von mir unter Einsatz sämtlicher noch funktionierender Gehirnzellen persönlich abgelesenen und sorgfältigst notierten und mehrmals überprüften Zählerstand mitgeteilt.

Ab da harrte ich der korrigierten Jahresabrechnung – und die kam heute. In freudiger Erwartung einer Mitteilung, dass ich nun Geld zurückbekomme, öffnete ich den Umschlag und schon standen mir die Haare zu Berge. Sollte ich bisher ungefähr 56 Euro nachzahlen, waren es nun auf einmal rund 148 Euro. Verzweiflung überkam mich: Was hatte ich falsch gemacht?

Eine nähere Überprüfung hat dann ergeben, dass auf der ursprünglichen Jahresabrechnung der Verbrauch nur bis 20.11.2012 berechnet wurde, auf der korrigierten aber bis zum 31.12.2012, also 41 Tage mehr. Das macht die höhere Nachzahlung zwar verständlicher, aber trotzdem kommt es mir so vor, als ob ich mich selbst über den Tisch gezogen hätte.

Aber ich habe jetzt die Hoffnung, dass die Abrechnung für dieses Jahr günstiger ausfällt, weil die nicht mehr berechnet, sondern ausschließlich nach meinem gemeldeten Verbrauch erstellt wird.

Bürgerreporter:in:

Horst-Peter Horn aus Erkrath

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