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Duisburg: Die Chancen der Demokratie vertan

Nun ist er also weg vom Fenster, der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland. Man kann dazu stehen, wie man will, aber hier hatten die Bürgerinnen und Bürger Duisburgs die große Chance, an einem historischen Ereignis teilnehmen zu können und mit ihrer Stimmabgabe aktiv an der politischen Entwicklung in ihrer Stadt mitwirken zu können, denn meines Wissens war dies die erste Möglichkeit in Deutschland, die oberste Führungsspitze einer Gemeinde abwählen oder im Amt bestätigen zu können.

Diese Chance wurde allerdings jämmerlich vertan, denn die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 41,6 Prozent. Mit anderen Worten: 58,4 Prozent, also die Mehrheit der wahlberechtigten Duisburger Bürgerinnen und Bürger, haben eine der ganz seltenen Gelegenheiten, Demokratie zu leben und sich aktiv an politischen Entscheidungen zu beteiligen, nicht genutzt. Deshalb war diese Abstimmung auch kein historischer Sieg für die Demokratie und die Bürger dieser Stadt.

Ob es nun Desinteresse daran war, wer die Geschicke der Stadt leiten soll oder allgemeines Desinteresse an der Politik, weiß ich natürlich nicht, aber nachvollziehen kann ich dieses Desinteresse nicht.

Ich kann verstehen, wenn jemand bei Bundes-, Landtags-, Kommunal- und Europawahlen nicht zur Wahl geht, weil man hier lediglich Parteien wählen kann und man im Endeffekt nicht weiß, ob und wie die tatsächlich den Wählerwillen umsetzen. Aber hier, bei der direkten Entscheidung, ob ein Oberbürgermeister im Amt bleiben oder abgewählt werden soll, verstehe ich das nicht.

Wir fordern immer zu Recht unsere demokratischen Rechte ein, und wenn dann mal die Möglichkeit besteht, sich wirklich aktiv zu beteiligen und man auch sicher sein kann, dass das Mehrheitsergebnis in die Tat umgesetzt wird, sich daran aber nicht beteiligt, verstehe ich meine Mitmenschen nicht.

So wird also nie herausgefunden werden können, ob wirklich die Mehrheit der Duisburger Einwohner die Abwahl des Oberbürgermeisters wollte oder nicht. Schade.

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1 Kommentar

Mich wundert eher, dass an dieser Farce so viele teilgenommen haben.

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