Bunt trieben es die Neandertaler
Der Zehenknochen einer Neandertalerin, gefunden in Russland, hat Wissenschaftlern des Leipziger Max-Planck-Instituts den Beweis geliefert, dass es bei unseren Vorfahren hoch hergegangen sein muss. Durch Computeranalysen des 50000 Jahre alten Knochens haben sie herausgefunden, dass die Eltern der Dame Halbgeschwister mütterlicherseits, Großcousin und –Großcousine, Onkel und Nichte, Tante und Neffe, Opa und Enkelin oder Oma und Enkel gewesen sein müssen. Wer jetzt den Überblick verloren hat, soll wissen: sie haben es ganz schön wild getrieben auf und unter dem Bärenfell.
Inzucht war bei den Neandertalern an der Tagesordnung. Kein Wunder, bei der damals geringen Bevölkerungsdichte und der großen räumlichen Entfernung der Stämme zueinander. Und so haben unsere männlichen Vorfahren nichts anbrennen lassen, dann galt es, den zu jagenden Mammut laufen zu lassen, um dem nächstbesten Fellfummel hinterher zu rennen, statt sich ums Überleben zu kümmern, während die anderen Beeren sammelten. Ein steinzeitlicher Swinger-Club, könnte man sagen.
Die Leipziger Studie wird zwar als sensationeller wissenschaftlicher Nachweis gewertet, das Ergebnis war jedoch nicht überraschend. Denn das Max-Planck-Institut hatte vor zwei Jahren bereits herausgefunden, dass wir alle ein Stück Neandertaler in uns tragen. Oh Gott, werden sich jetzt viele unserer modernen Brüder und Schwestern fürchten, hoffentlich ist nicht allzu viel davon in unserem Erbgut hängen geblieben. Andere werden froh sein, endlich eine Erklärung für ihre sexuellen Eskapaden gefunden zu haben.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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