AfD-Hochburg Thüringen
Jetzt kommt wohl Nordhausen hinzu: Prophet (AfD) mit besten Chancen, Oberbürgermeister zu werden / UPDATE vom 24.09.2023
Wer meint, der rechtsextreme Björn Höcke als Landesvorsitzende seiner Partei würde die Menschen in Thüringen davon abhalten, ihr Kreuzchen bei der AfD zu machen, muss wohl einsehen, dass er sich gewaltig täuscht. Man muss sich schon fast die Frage stellen, ob die AfD gerade wegen rechtsextremer Ansichten so viel Zuspruch erfährt.
Damit wird ein besonderes Licht auf Teile des dortigen Wahlvolks geworfen, ein Licht, das Fragwürdigkeiten beleuchtet, in deren Mittelpunkt weniger die AfD selbst als vielmehr ihre Wähler stehen.
Das thüringische Sonneberg ist abgehakt, wo der AfD'ler Sesselmann zum Landrat gewählt wurde. Jetzt sieht es so aus, als ob die AfD auch schon bald ihren ersten Oberbürgermeister wird stellen können, und zwar in der thüringischen Stadt Nordhausen, wo sich nach der heutigen OB-Wahl eine Stichwahl abzeichnet.
Rund eine Stunde nach Schließung der Wahllokale, als 33 von 42 Wahlbezirken ausgezählt waren, lag Jörg Prophet, OB-Kandidat der AfD, mit rund 45 Prozent weit vor dem Zweitplatzierten, dem bisherigen skandalumwitterten parteilosen Amtsinhaber Kai Buchmann, der zu dem Zeitpunkt auf 22 Prozent kam, während die nachrangigen Kandidaten auf 17, 10, 3 oder weniger Prozent kamen. Es dürfte zur Stichwahl Prophet - Buchmann kommen, in welche die AfD wohl mit breiter Brust geht.
Update: Nach kompletter Auszählung entfielen auf Prophet 42,1 Prozent, auf Buchmann 23,7 Prozent. Zwischen beiden kommt es in zwei Wochen zur Stichwahl.
UPDATE vom 24.09.2024, von heute, zwei Wochen später:
Der parteilose Kai Buchmann ist der alte und der neue Oberbürgermeister von Nordhausen.
Bürgerreporter:in:Helmut Feldhaus aus Rheinberg |
71 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.