OST und WEST
3. Oktober 1990 - 33 Jahre „Tag der DEUTSCHEN EINHEIT“!
Mit dem “Mauerfall” am 9. November 1989 und der Öffnung der Grenzen zur BRD war die Grundlage für die deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 gegeben.
Wir ehemaligen Ostdeutschen haben NIE eine doppelte Staatsbürgerschaft(mit einer evl. noch existierenden nachfolge DDR) angestrebt und auch nicht durchgesetzt!
Warum wohl, weil man letztlich nur zu einem Land LOYAL sein kann (im Besonderen zeigt sich das immer später in krisenhaften Zeiten, wer zu seinem Land steht)!!!
Aus diesem wichtigen Grund kann ich die VERGABE einer „doppelten Staatsbürgerschaft“ persönlich nicht nachvollziehen und kann diese auch nicht befürworten (kann man denn ein Diener zweier Herren sein, siehe aktuell unsere türkisch stämmigen Bürger und ein Hofierung von Herrn Erdogan)!
Man sollte schon wissen, in welchem Land man Leben möchte und wo man auch hingehören will – Letztlich auch mit allen Konsequenzen gem. den Vorgaben unseres GG, um halt auch Parallelgesellschaften zu vermeiden, wie man doch immer wieder vermehrt im Land feststellen muss !!!
Zudem wissen auch einige „wohlhabende“ Deutsche „mit ihrem Land nichts mehr anzufangen“ und werden zunehmend immer „verantwortungsloser“ – Sie leben fernab von tagtäglichen Realitäten der NORMALBÜRGER!!!!
Es gibt zweifelslos trotz vieler Erfolge in den neuen Bundesländern auch noch viele Probleme (Trümmerreste) im Osten zu beseitigen, welche sowohl wirtschaftliche als auch politische und kulturelle Aspekte betreffen.
Einige der häufigsten Probleme sind:
• Die Löhne im Osten sind immer noch weitaus niedriger als im Westen. Im Jahr 2022 lag das Jahresbruttogehalt von Vollzeitbeschäftigten im Osten im Schnitt rund 13.000 Euro unter dem im Westen.
• Die Vermögenswerte der armen Hälfte der Haushalte Ost liegt bei durchschnittlich 12.000 Euro, der vergleichbaren Haushalte West bei 24.000 Euro. Während zunehmend das reichste „ein Prozent“ in Ost und West kontinuierlich wächst.
• Die Arbeitslosenquote im Osten ist höher als im Westen. Im Jahr 2022 betrug sie im Osten 6,7 Prozent, im Westen 5 Prozent.
• Die Bevölkerung im Osten schrumpft oder stagniert, vor allem auf dem Land. Das führt zu einer geringeren Ausstattung mit Einrichtungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge.
• Ostdeutsche Kommunen haben im Durchschnitt gerade einmal die Hälfte der Steuereinnahmen (pro Kopf) im Vergleich zu westdeutschen Kommunen (da sie ja nur die verlängerte Werkbank westdeutscher Betriebe sind, da die eigentlichen Unternehmen ihren Hauptsitz im Westen haben).
• Die Zufriedenheit mit der Demokratie ist im Osten geringer als im Westen. Viele Ostdeutsche fühlen sich von der Politik enttäuscht oder vernachlässigt / abgehängt. Viele Ostdeutschen fühlen sich eher als Bürger zweiter Klasse in diesem Land. Eine Rentenangleichung, dauerte z.B. mehr als 30 Jahre, obwohl dieses zu jeder Wahl immer wieder versprochen wurde (viele Rentner in diesem Zeitraum sind zwischenzeitlich verstorben, obwohl immer auch genug Geld für „ANDERE DINGE“ vorhanden war). Die deutsche Bundesregierung soll doch die gesamte deutsche Gesellschaft repräsentieren. Allerdings sind im Jahr 2022 nur zwei der 17 Mitglieder des Ampelkabinetts ostdeutscher Herkunft (wie soll das zukünftig gehen, mit den Netzwerken?).
• Die AfD hat dadurch im Osten letztlich mehr Zulauf als im Westen. Sie profitiert von einem tiefen Misstrauen gegenüber den etablierten Parteien und den aktuellen politischen Prozessen (Die Bürger vermissen eine erkennbare REAL-POLITIK, auch zugunsten der neuen Bundesländer – das würde mitunter auch ein Verzicht im westlichen Teil der BRD bedeuten!).
• Die Ostdeutschen sind in Führungspositionen und Eliten in ihrem eigenen Bundesland in der Politik, der Wirtschaft, zudem auch in den Medien seit nun 33 Jahren unterrepräsentiert (aktuell bei ca.20%). Sie stoßen oft auf Vorurteile oder Benachteiligungen bei der Karriereplanung (Stichwort: westliche geprägte Netzwerke verhindern das alles – das kann man sogar auch bei der AfD – Herrn Höcke und auch bei den LINKEN mit Herrn Ramelow für das Land Thüringen erkennen!). Da muss man sich nicht wundern, wenn mit einer westlichen Arroganz und Dominanz seit 33 Jahren in den Medien und in der Politik agiert und zunehmend immer mehr reglementiert wird. Es entsteht eine DEMOKRATIEVERDROSSENHEIT und eine Einschränkung der MEINUNGSFREIHEIT, welche wir in der ehemaligen DDR schon mal in ähnlicher Weise hatten!
Diese Probleme sind nicht einfach zu lösen, sondern erfordern langfristige Strategien und gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Man muss die Bürger im Osten des Landes mitnehmen „auch anhören“ und nicht nur gesellschaftlich „arrogant“ ausgrenzen/stilisieren/abstempeln, nur weil jene in ihrer Ost-Entwicklung eine andere sozialisierte, „humanistische Meinung (Weltbild)“ entwickelt haben und diese auch selbstbewusst im Rahmen unserer Demokratie und unseres GG vertreten und leben (sie können noch „über den eigenen Tellerrand schauen“)!
FAZIT:
Der Osten musste sich in der Vergangenheit gegenüber der dominanten Mehrheit im Westen immer nur anpassen, ohne selbst auch mal eigene Lösungsansätze durchsetzend einbringen zu können (sie sind in den Eliten unseres Landes kaum vertreten)!
….. und Politik wird letztlich immer über „führende Köpfe“ in den Medien(Stichwort: Mainstream) bzw. in der Politik repräsentiert und auch „gemacht“! Ob diese POLITIK aus ostdeutscher Sicht immer VERNUNFTBEGABT ist , sei mal dahingestellt!
Unsere Politik/Wirtschaft ist jedenfalls durch die ehemaligen „kleinen Parteien – GRÜNE und AfD“ sehr stark ideologisiert worden, obwohl die aktuellen „repräsentativen Zahlen zu Wahlen“ bezüglich zu Parteien eine "realistisch Sprache" sprechen! Können Parteien (auch letztlich Regierungsparteien – Die Ampel) dieses Wahlverhalten nicht erkennen und auch mal im Sinne der Bürger gegensteuern (bei der Flüchtlingspolitik scheint langsam ein Sinneswandel -auch EU weit- einzutreten – Der Knoten scheint „geplatzt“).
Unser demokratisches Problem:
Ein Großteil der Schäfchen läuft immer wieder einem Mainstream hinter her, ohne sich auch selbst mal „eigene Gedanken über ihre eigene Zukunft zu machen“ – Der Mensch ist und bleibt ein „Herdentier“ (nach dem Motto: „Die da oben werden es schon wissen“) – so wie man immer wieder, wie in allen Epochen der Vergangenheit auch schon feststellen kann!
Feststellung:
Für mich persönlich und viele andere Bürger aus dem Osten und auch aus dem Westen war der Mauerfall ein „wahrer Segen“, aber für einige aus dem Westen war es die „pure Überforderung“, welche bei jenen bis HEUTE noch anhält!!!
Sie kennen den Osten nicht mal, waren NIE vor Ort, Ihnen fehlt der Gemeinschaftssinn, meinen aber allwissend den Osten und deren Menschen zu kennen und analysieren zu können - welche dort 40 Jahre lang real im SOZIALISMUS leben mussten!
Es sind letztlich allwissende Theoretiker, Abschreiberlinge im Gefolge eines aktuellen Mainstreams, welche das eigene DENKEN und das HINTERFRAGEN leider verlernt haben!
Da es uns ALLEN in Deutschland noch relativ gut geht, lassen VIELE BÜRGER (wie immer schon im Westen) im Land andere DENKEN (sie werden es schon richten oder hinrichten) und zeigen sich politisch uninteressiert!
….. Es braucht aber mehr Einbindungen von politischen Realitäten im Land und nicht eine fernab, realitätsfremde „abgehobene Glashaus-Politik“ von vermeintlichen, superschlauen, grüngefärbten Eliten mit einem dominanten fast schon aggressiven undemokratischen Durchsetzungsverhalten (letztlich auch bis hin zu Berufsverboten), ohne die Interessen aller Bürger zu berücksichtigen (zudem meinen diese restriktiven Besserwisser, wie wir Bürger im Osten des Landes „richtig zu ticken“ haben)!
Wir Ostdeutschen sind hier sehr sensibel!
(Bei Druckaufbau mit einer Stilisierung zu Meinungen und zu Personen)
Mit dem Mauerfall haben wir Ostdeutsche doch im Besonderem letztlich solch ein undemokratisches Verhalten friedlich beendet!!!
Es wächst auf Grund der unterschiedlichen SOZIALISIERUNG der Bürger nur langsam zusammen, was doch zusammengehört!
Für uns Ostdeutsche war es trotz aller Widrigkeiten der richtige Weg!
Wobei ich mich persönlich als Gewinner der Deutschen Einheit einordnen würde, wobei aber viel Ostdeutsche „viele Brüche“ im privaten Bereich und auch im Beruf erleben mussten, um sich in diesem „neuen westlichen System“ auch zu integrieren - die D-Mark ist und war nicht alles!
(das wird leider im westlichen Teil immer wieder „verkannt“ – Sie kennen solche massenhaften existenzielle Probleme nicht – Im Westen ist alles über viele Jahre, seit 1949 kontinuierlich im Rahmen einer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung gewachsen!)
Übrigens, ich feiere schon immer den „Tag der Deutschen Einheit“, da meine Schwiegermutter auch an jenem Tag ihren Geburtstag feiert!
Dann mal Prost - "Auf eine geeinte Zukunft"!
(auch wenn meine Meinung immer kritisch ist - Ich bin leider kein Schönredner, sondern sehe unsere Welt tagtäglich realistisch!)
Bürgerreporter:in:Joachim Kerst aus Erfurt |
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