Erfurt in drei Stunden
Für einen Besuch der Hauptstadt Thüringens sollte man auf jeden Fall etwas mehr Zeit einplanen. Doch drei Stunden genügen, um zumindest ein paar Eindrücke dieser prächtigen Stadt zu erhalten. Dazu suche man einen möglichst zentrumsnahen Parkplatz, um von dort aus den rund zwei Quadratkilometer großen Stadtkern zu erkunden.
Dort befinden sich auch die beiden Hauptattraktionen der über 200 000 Einwohner zählenden, 742 von Bonifatius gegründeten Stadt:
- Der Dom und neben ihm die Severikirche sind über die schier endlos erscheinenden 70 Domstufen vom Dom-Platz aus zu erreichen. Oben angekommen, bietet sich ein grandioser Blick über der Erfurter Altstadt. Die größte Glocke des Domes, die “Gloriosa“, ist die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Die 1497 gegossene Glocke ist 2,57 Meter hoch, misst 2,54 Meter im Durchmesser und wiegt 11.450 Kilogramm. Auf dem Dom-Platz findet alljährlich einer der größten und schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands statt.
- Die 120 Meter lange, 1117 erbaute Krämerbrücke über die Gera ist das längste bebaute und bis heute bewohnte Brückenbauwerk Europas. Zahlreiche urige Lokale und kleinere Läden laden dort und in der übrigen Altstadt zum Verweilen ein.
Die 1392 gegründete Universität ist die älteste Hochschule des Landes mit Martin Luther, ihrem bekanntesten Studenten. In neuerer Zeit machte Erfurt von sich reden, als im Jahr 1970 im Hotel Erfurter Hof das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen zwischen dem damaligen stv. Staatsratsvorsitzenden der DDR Willi Stoph und dem Kanzler der Bundesrepublik Willy Brandt stattfand.
Schnell noch durch ein paar Altstadtgassen und lauschige Winkel zurück zum Parkplatz, und schon geht die Reise weiter. Und wie sollte es auch anders sein: Von überall duftet und grüßt die Thüringer Rostbratwurst.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Töpfer aus Marburg |
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