1. Adventswochenende in Dresden: Premiere "Der Nussknacker", Semperoper, 26.11.2011
„Der Nussknacker“ steht vor Weihnachten auf dem Spielplan vieler Opern- und Konzerthäuser. Es ist ein Ballett in zwei Akten von Peter Tschaikowsky, das im Jahr 1892 im Mariinsky-Theater Sankt Petersburg seine Uraufführung erlebte. Das Libretto stammt von Marius Petipa und Iwan Alexandrowitsch Wsewoloschki, nach der „Histoire d’un casse-noisettes“ (1845) von Alexandre Dumas dem Älteren, basierend auf dem Märchen „Nussknacker und Mausekönig“ (1816) von E. T. A. Hoffmann.
Die Dresdener Aufführung hält sich zwar an das ursprüngliche Libretto (Textbuch), die Choreografen Aaron S. Watkin und Jason Beechey lassen aber das Ballett im Umfeld einer Dresdener Weihnacht spielen. „Das Erzgebirge mit seinen Spielzeug- und Nussknacker-Produktionsstätten inspirierte uns ebenso wie die Stadt Dresden mit ihrem Striezelmarkt und dem Zwinger“, so die beiden Künstler.
Für Bühnenbild und Kostüme ist Roberta Guidi di Bagno zuständig. Sie arbeitete bereits in den U.S.A. (San Francisco, Chicago), Asien und Europa (Mailänder Scala).
Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Vello Pähn, der seine Karriere in seiner Heimat Estland begann. Danach dirigierte er Ballett-Aufführungen u. a. in Paris, Mailand, Helsinki, Hamburg, Dresden, Berlin.
Weitere Mitwirkende: Sächsische Staatskapelle Dresden, Semperoper-Ballett, Studierende der Palucca-Hochschule für Tanz Dresden, Philharmonischer Kinderchor unter der Leitung von Prof. Jürgen Becker.
Hervorzuheben aus dem Ballett-Ensemble sind (in Klammern die Figuren aus dem Stück): Anna Merkulova (Marie), Istvan Simon (Prinz und „Nussknacker), Yumiko Takeshima (Zuckerfee), Jiri Bubenicek (Gemahl der Zuckerfee), Claudio Cangialesi (Mausekönig).
Die Handlung ist schnell erzählt. Die junge Marie bekommt einen Nussknacker geschenkt. In ihren Träumen wird er lebendig und verwandelt sich in einen jungen Prinzen. Zusammen erleben sie viele Abenteuer in einer bunten Märchen- und Zauberwelt - bis Marie, auf dem Sofa liegend, wieder aufwacht. Sie hält einen hölzernen Nussknacker im Arm. Alles nur ein Traum-oder doch nicht?
Ein 15-minütiger Schlussapplaus beendete die wunderbare Aufführung. Verdienter Lohn für Darsteller und Verantwortliche.
Übrigens: es gibt noch mehrere Aufführungen im Dezember. Leider sind (fast) alle Veranstaltungen ausverkauft. Für alle Freunde des Balletts, die keine Tickets mehr bekommen, hier ein Hinweis. Das Premierenkonzert wurde aufgezeichnet und ist am 19. Dezember 2011 um 22 Uhr im Fernsehen auf ARTE zu sehen.
Quelle: Programmheft