Hochwasser in Dresden - Wasserpegel stagniert
In Dresden wird zusammen gehalten und viele freiwillige Helfer stapeln eifrig Sandsäcke. Auch viele junge Leute sind beteiligt. Zwar ist der Pegelhöchststand bereits erreicht, doch scheint Besserung noch nicht in Sicht. Seit Donnerstag stagniert der Wasserstand langsam, doch ist die Lage weiter sehr kritisch. Weitere Wassermassen drohen aus verschiedenen Seiten.
Am Donnerstag gegen 10 Uhr soll die Elbe in Dresden mit 8,76 Metern ihren Höchstwert erreicht haben. Seitdem stagniert der Wasserpegel und das Hochwasser bleibt unter dem Rekord-Hoch von 2002 mit 9,40 Metern. Doch von Besserung ist aktuell noch nicht die Rede, denn die Wassermassen sollen vor dem Wochenende noch nicht abfließen, erst gegen Ende der Woche soll der Pegel unter 8 Meter sinken, berichtete lvz-online.de. Doch dann wartet ein weiteres Risiko um die Ecke: Überfüllte Rückhaltebecken in Tschechien müssen langsam abgelassen werden. Außerdem droht vor allem in Tschechien, aber auch in Dresden erneuter Niederschlag. Normaler Schauer würde der Elbmetropole nichts ausmachen, wohingegen langer Regen und Starkniederschläge zum echten Problem werden können. Nebenflüsse wären hiervon am schlimmsten betroffen. Auch birgt jeder weitere Tag mit Überschwemmung und Hochwasser weitere Risiken: Durchnässte Deiche werden immer instabiler. Die Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft. Innenminister Markus Ulbig (CDU) machte klar: „Entscheidend ist die Sicherheit der Sandsackwälle“. Und die werden von vielen fleißigen Helfern vielerorts errichtet.
Mit Solidarität und Gemeinschaft gegen die Flut
Gerade die jungen Leute sind und waren in den letzen Tagen hier sehr engagiert. Über das soziale Netzwerk Facebook wurde die Hilfe koordiniert und viele Menschen wurden animiert, sich einzusetzten. Der 26-Jährige Daniel Neumann betreut die Facebook-Seite „Fluthilfe Dresden“ und leitet Hilfegesuche und Hilfsangebote weiter und informiert über den aktuellen Stand der Lage. Die Solidarität in Dresden sei hoch, berichtet der Spiegel. Studenten und Schüler seinen vor Ort und stapelten stundenweise Sandsäcke. Der Rektor der Technischen Universität Dresden forderte Stundierende in einer Rundmail auf, sich an der Fluthilfe zu beteiligen. Die Dozenten hielt er an, auf Fehlzeiten und eingeschränkte Anwesenheit während der Ausnahmesituation Rücksicht zu nehmen. Insgesamt sind mehr als 6000 Helfer der Feuerwehr, der Bundeswehr, der Polizei, des THW und des DRK im Einsatz. Unterstütze werden sie von den mehreren tausend Freiwilligen. Bisher mussten in Dresden schon 1600 Menschen evakuiert werden. Ortschaften wie Laubegast und Cossebaude sind von Hochwasser und Pumpenausfällen geplagt.
Bürgerreporter:in:Sandra Ebert aus Augsburg |
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