Wo Sterben zum puren Luxus wird: Steinerne Megalithbauten und blutige Schlachtopfer für die Toten in Sumba/ indonesien
- Eine schwere Bürde so ein Steinsarkophag
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
Angemessene Pflege für die Alten in unserer westlichen Gesellschaft geht hier ganz schön ins Geld. Die Beerdigungskosten mit Stein und Feierlichkeiten sind dagegen noch einigermaßen leicht zu stemmen oder mit einer Versicherung gedeckt.
Anders auf einigen Inselwelten Indonesiens, wo man sich als Erbe schon gar nicht über fette unverhoffte Beute freuen kann. Die dort seit Jahrtausenden gelebte Ahnenverehrung hat sich dort zwar meist keusch unter den Mantel der christlichen oder auch mohammedanischen Religion untergeordnet, bestimmt aber Denken, Pflicht und Handeln der Menschen weiterhin unwiderruflich.
Stirbt ein Verwandter, so ist man verpflichtet, ihm durch ein unvergesslich opulentes Fest und unbeschreiblich hohe Ausgaben, den würdevollen Einzug in das Reich der Unsichtbaren zu ermöglichen. Marapu, die Religion der Ahnenverehrung , überwacht durch Ihre Priester die Verpflichtungen aller Einwohner von Sumba. Von den Wünschen der Älteren über das Totenfest darf man nichts ausschlagen und muss auch alles bis ins Kleinste erfüllen.
Um Kleinigkeiten geht es aber gar nicht: Bei jedem Totenfest müssen nicht nur alle Verwandte und Freunde, sondern auch alle Bewohner des eigenen und benachbarter Dörfer eingeladen und hochkarätig verköstigt werden. Dem Verstorbenen sollen möglichst viele Wasserbüffel ins Jenseits folgen und werden zu Beginn des Festes mit Schwerthieben gegen die Kehle getötet: Ein blutiges Scharmützel auf dem Festplatz zwischen den Häusern, auf dem sich auch all die alten und uralten kleineren Megalithgräber befinden. Die Verstorbenen in der Erde, gierig nach dem Blut der Büffel, sollen ja auch auf Ihre Kosten kommen.
Und diese Kosten für eine Beerdigung gehen so ins Geld, dass sich die betroffenen Familien auf Jahrzehnte verschulden müssen. Kostet doch ein Wasserbüffel durchaus mehrere Tausend Euro und ein Arbeiter muss froh sein , mit vielleicht 50 Euro Verdienst im Monat seine Familie ernähren zu können. Deshalb sieht auch der indonesische Staat unter muselmanischer Regie diese außergewöhnlichen Ausgaben gar nicht gern und bestraft sie auch noch durch hohe Besteuerung pro geschlachtetem Büffel. Blutige Zeremonien, bei denen Menschenblut für die Fruchtbarkeit der Felder und den Ertrag des Meeres vergossen wird, gibt es auch: Beim Pasolofest bekämpfen sich berittene Männer zweier Dörfer mit hölzernen Speeren, bis genug Blut geflossen ist.
Ein blutrünstiges Völkchen, diese Sumbanesen? Nein, außergewöhnlich gastfreundlich teilen sie das Wenige auch mit dem reichen Fremden, laden unter das schattige Dach aus Gras oder jetzt moderner : rostigem Wellblech, das ohrenbetäubend bei den plötzlichen Regengüssen vor sich hin donnert oder im gleißenden Sonnenschein die darunter Sitzenden zum Brutzeln bringt . Seltsam diese helle heiße Sonne in der Nähe des Äquators, die auch unsere Fotos in gleißende Lichtflächen und pechschwarze Schattenpartien kontrastiert. Freundlich aufgeschlossene Menschen, harte Arbeit zwischen Feldarbeit und Weberei für den Export, lebendiges Miteinander, Kinderspiel und dazwischen immer die uralten Grabesbauten aus schwerer steinerner Tradition.
Wer blutigere Fotos braucht: http://www.wo-der-pfeffer-waechst.de/blutige
- Eine schwere Bürde so ein Steinsarkophag
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
1 / 106
- Die Häuser der Lebenden aus Gras und Stroh, sündhaft teure Steingrüfte nur für die Toten
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
2 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
3 / 106
- Unter dem dichten hohen Grasdach kommt man zusammen. Die brutale Hitze im Sommer vertreibt ein stetes Lüftchen, das durch die Wände aus Holzbrettern und Bambus und Matten aus Palmblätter hindurchziehen kann. Unter der erhöhten Plattform für die Menschen leben die Haustiere: Schweine, Hühner, Ziegen und Hunde. Nur beim Begräbnis eines Verwandten dienen all diese vier Fleischsorten, eben auch Hunde zur Verköstigung.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
4 / 106
- Megalithische Gruftbauten mitten zwischen den Häusern eigentlich Tabu für die Lebenden eignen sich doch auch mal ganz gut als Verkaufstisch für handgewebte Ikats, wenn Fremde kommen.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
5 / 106
- Auch auf den skulptierten Grabmonumenten mit Szenen aus dem täglichen Leben : eine Ikatweberin für die wertvollen Tuche, die man dem Verstorbenen anlegt.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
6 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
7 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
8 / 106
- Viele Säcke voll Reis und unzählige Wasserbüffelgehörne zeugen vom Reichtum des Marapu-priesters
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
9 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
10 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
11 / 106
- Hier im Dorf, wo der vorhandene Platz durch die Steingrüfte weitgehend belegt ist, findet sich kaum ein Plätzchen zum Säubern des gedroschenen Reises von Spelzen und zum Trocknen.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
12 / 106
- Recht zierlich klein aber mit stählernen Sehnen und Muskeln sollen die Sumba-pferde sein, die man so gezüchtet hat, damit sie die wertvollen Sandelholz-stämme mühelos zwischen den Dschungelbäumen heraus ziehen konnten.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
13 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
14 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
15 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
16 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
17 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
18 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
19 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
20 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
21 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
22 / 106
- Eine schwergewichtige Wassernixe aus einem natürlichen Felsen gibt dem fruchtbarkeitsspenden Wasser zusätzliche Schöpfungskraft.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
23 / 106
- Eine aus tuffigem Fels strömende Quelle
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
24 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
25 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
26 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
27 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
28 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
29 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
30 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
31 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
32 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
33 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
34 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
35 / 106
- " Raubkunst " oder geschickt auf alt gemachte Fälschung beim "Antiquitätenhändler"
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
36 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
37 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
38 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
39 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
40 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
41 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
42 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
43 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
44 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
45 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
46 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
47 / 106
- Aus den Kindern der Urschildkröte und des Krokodils wurden die ersten Menschen
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
48 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
49 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
50 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
51 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
52 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
53 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
54 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
55 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
56 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
57 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
58 / 106
- Hühnerverkauf
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
59 / 106
- Hühnerverkauf zwischen blutrünstigen Flecken? Überall sieht man die roten Spuckreste des Betelkauens
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
60 / 106
- Hunde für Opfer oder Suppentopf kosten weit weniger als ein Wasserbüffel.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
61 / 106
- Ein echter Sumbanese braucht ein schönes Schwert inklusive der Scheide
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
62 / 106
- Auch der Islam ist durchwegs tolerant und erlaubt seinen Gläubigen die Befolgung der Gesetze des Marapu ebenso wie die ungehinderte Teilnahme der Frauen am öffentlichen Leben und Handel.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
63 / 106
- Auch der Islam ist durchwegs tolerant und erlaubt seinen Gläubigen die Befolgung der Gesetze des Marapu ebenso wie die ungehinderte Teilnahme der Frauen am öffentlichen Leben und Handel. Trockenfisch für feine Sossen.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
64 / 106
- Auch der Islam ist durchwegs tolerant und erlaubt seinen Gläubigen die Befolgung der Gesetze des Marapu ebenso wie die ungehinderte Teilnahme der Frauen am öffentlichen Leben und Handel. Trockenfisch für feine Soßen.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
65 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
66 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
67 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
68 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
69 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
70 / 106
- Schnitzereien wie Kalkbehälter für die Betelnusszeremonie werden aus hartem Rotholz Mahagony hergestellt.
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
71 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
72 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
73 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
74 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
75 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
76 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
77 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
78 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
79 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
80 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
81 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
82 / 106
- Denkmal für das Pascolafest an der Arena
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
83 / 106
- Denkmal für das Pascolafest an der Arena
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
84 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
85 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
86 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
87 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
88 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
89 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
90 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
91 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
92 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
93 / 106
- Für Matten nimmt sie die Blätter der Rispenpalme
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
94 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
95 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
96 / 106
- Hausbau mit Bambus
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
97 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
98 / 106
- Selbstgebasteltes Spielzug
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
99 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
100 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
101 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
102 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
103 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
104 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
105 / 106
- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
- Bild
106 / 106