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Warum wir über tausende von Jahren zu Umweltsündern erzogen wurden.

„Machet Euch die Erde untertan!“ heißt es im Alten Testament.
Mit dieser Stelle wird nicht nur Juden sondern vor Allem auch Christen und Mohammedanern einesteils missionierende Gedanken bis hin zur Versklavung „niedriger stehender Völker“ oder gar zum Heiligen Krieg mit Tod und Auslöschung gegen alle Andersgläubigen ans Herz gelegt, anderenteils ist dies freilich auch der deutliche Auftrag ganz vom göttlichen Da-oben, alle Ressourcen der Erde ohne weitere Skrupel aus zu beuten von Tierschinderei bis Umweltverschmutzung.
Das tat denn auch der Mensch reichlich, bis ihn jetzt die Sünden des industriellen Zeitalters eingeholt hatten. Zurück führt kein Weg mehr in die paradiesischen Zeiten, in denen man noch den Geistern der Quellen für das reine Wasser dankte und sich mit Bruder Hirsch und Schwester Wildziege arrangierte, nur das Nötigste für den Erhalt der Sippe durch Tötung aus der Natur zu entnehmen. Verzögern können wir dieses schreckliche Krankheit des Umwelt-kollapses vielleicht noch um einige -zig, wenn wir Glück haben, vielleicht auch ein paar hundert Jahre.
Der Mensch des christianisierten Mittelalters sah die Land-schafft, eben nur als brauchbar und notwendig an, soweit ihn sein „Schaffen auf dem Land“ den Urwald durch Niederbrennen und Roden zum beschafften Feld machen lies. Das englische „ Landscape“ macht die Furcht vor dem Ungerodeten, Unübersichtlichen noch weit deutlicher.
Die Angst vor den nicht gerodeten Flächen, den Urwäldern, die im Mittelalter noch weite Teile Europas bedeckten, war sicher verständlich, verbargen sich darin nicht nur ganz frei herum wildernde Wölfe, Luchse, Bären, sondern auch „Outlaws“,“ vogelfreie“ Räuber und Verbrecher sowie marodierende Banden von herumziehenden Soldaten. Nur mit Blick über die um die Dörfer herum liegenden freien Felder, blieb noch ein wenig Zeit zum Davonlaufen oder Verstecken.
Zum anderen regt gerade das nicht zu festen Zwecken und überschaubaren Formen Angeordnete, eben das Unbestimmte, zum Hinein-Interpretieren, Fantasieren an. ( Eine Technik der Psychologie mit dem Hinein Interpretieren von bekannten Objekten in unregelmäßig zufällige Fließformen, und damit das Eröffnen von unbekannten Ängsten - Rohrschach-test- macht das ganz deutlich). Durch das Nacherzählen immer neu aufgebauschte Mythen und Märchen machten den Wald und seine Bewohner zum Aufenthaltsort des Bösen an sich, das mutige Helden, die Guten an sich, stets in Aussicht auf Ruhm und Ehre für das Wohl des Menschengeschlechtes bekämpfen mussten.

“Subdue the earth!” says the Old Testament.
With this passage, not only Jews, but above all also Christians and Mohammedans, on the one hand proselytizing thoughts up to the enslavement of "lower-ranking peoples" or even to the holy war with death and annihilation against all those of other faiths are recommended, on the other hand this is of course also the clear task completely from the divine Up There, to exploit all resources of the earth without further scruples from animal abuse to environmental pollution.
Man did that in abundance until now the sins of the industrial age had caught up with him. There is no way back to the paradisiacal times when people still thanked the spirits of the springs for the pure water and made arrangements with brother deer and sister wild goat to only take what was absolutely necessary for the preservation of the clan through killing from nature. We may be able to delay this terrible disease of environmental collapse by a few tens, if we're lucky, maybe a few hundred years.
The people of the Christianized Middle Ages saw the countryside as useful and necessary only insofar as their “work on the land- "Landschaft"” allowed them to burn down and clear the primeval forest into a procured field. The English "Land(e)scape" makes the fear of the uncultivated, the confusing, even clearer.
The fear of the areas that had not been cleared, the primeval forests that still covered large parts of Europe in the Middle Ages, was certainly understandable, as not only wolves, lynxes, and bears roaming freely about freely hid there, but also "outlaws", "outlawed" robbers and Criminals and marauding gangs of roving soldiers. With only a view over the open fields around the villages, there was still a little time to run away or hide.
On the other hand, what is not arranged for fixed purposes and manageable forms, precisely what is indefinite, encourages introspective interpretation and fantasies. (A technique of psychology with the inward interpretation of known objects in irregular random flow forms, and thus the opening of unknown fears - Rohrschach test makes that very clear). Myths and fairy tales, which were constantly being retold, made the forest and its inhabitants the abode of evil itself, which courageous heroes, the good in themselves, always had to fight in the hope of fame and honor for the good of the human race.

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5 Kommentare

Jetzt habe ich bei Wikipedia unter Dominium Terrae ("Herrschaft über die Erde") einen großen Teil der Ideengeschichte und Textinterpretation weiter verfolgt:So wie ich es sehe: Die monotheistischen Religionen, die den Menschen (unter dem väterlichen Übergott) als Krone der Schöpfung sehen, prägen mit diesem Anspruch der Ausnutzung seiner Herrschaft über die Natur unser gesamtes Denken seit mehreren tausend Jahren.... auch wenn natürlich immer die jeweiligen Zeitgenossen zuletzt von Mittelalter bis Neuzeit in der Interpretation dieses Textes die "Schuldigen" sind.
Kabash (bisher :untertan machen , hat auch die Bedeutung: Land urbar, nutzbar, dienstbar zu machen...) von Natur zu bewahren und ehren steht hier weiterhin leider nichts. Alle anderen Religionen, die sich eher mit der Natur als göttliches Prinzip befassten , wurden vom Christentum spätestens seit Gregor dem Großen seit dem 7. Jhdt. konsequent ausgerottet .

  • Anonymer Nutzer am 07.07.2022 um 19:22
Kommentar gelöscht am 17.02.2023 um 17:45

Hallo Herr Stoehr,
Ihr Interesse am Originalzitat freut mich; ich selbst bin jedoch nicht bibelkundig genug.
Deswegen bitte ich um Geduld, bis ich die Auskunft eines umweltengagierten ehemaligen Pfarrers erhalten habe.

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