von den wilden Kerlen und dem Lied: "stille Nacht, heilige Nacht " Krampusausstellung in Oberndorf bei Salzburg

Jetzt heute nacht, als ich von der Ausstellungseröffnung afrikanischer und europäischer Masken in Oberfahlheim zurückgefahren bin, hat es zu schneien angefangen. Ob der Schnee wohl schon liegen bleibt?
Die Natur beginnt sich unter die Decke zum Schlaf zu legen.
Winter wird es, die Zeit der langen Ruhe .
Kein Wunder, dass auch unsere Dichter und Pfarrersleut´ hier das Ende des Alten und den Beginn des Neuen Lebenskreises ansetzen.
Die staade Zeit hat begonnen.

„ stille Nacht, Heilige Nacht“ wurde - hätten Sie es gewusst?- übrigens in der Nähe von Salzburg verfasst.
Dort in Oberndorf gibt es eine kleine Kapelle – heute integriert in das „ Stille Nacht- HeiligeNacht“-museum in dem die Umstände der Entstehung aufgerollt werden.
Nun wäre ich natürlich nicht der Maskenmann, wenn ich nicht schon gleich wieder hier über den Jahreslauf mit Sterben ,Vergehen und den alten Fruchtbarkeitsbräuchen des Neuen Jahres, mit Winterzeit und Frühlingsbräuchen meine alten Perchtenmasken des Alpengebietes aufmarschieren liese. Frau Perchta, die alte Göttin ist wie der römische Gott Janus ja eine zweigesichtige: Erst alt und Verderben bringend die eine Seite , dann schön und jung daraus wieder erwachsend das neue Gesicht.
Wüaschtperchten, Hexen, Krampus, Rauhwuggl und Dämonen sind die Verkleidungen des Winters. Tresterer, Blumari und Schönperchten läuten als Maskenläufer dann wieder das Frühjahr ein. „Stille Nacht , Heilige Nacht“ potztausend nein, Krach muss sein! Mit Schellen, Kuhglocken, Schnarren und allerlei Lärmgerät gilt es doch diese wilde Schar in die Flucht zu schlagen, dass das Gute wieder in Ruhe wachsen kann.

Und so hat der Herr Wolfgang Oberer, der junge Schnitzer der Oberndorfer Krampusse, auch in unserer großen Perchtenmaskensammlung im Diedorfer Maskenmuseum bei Augsburg ganz tief in den alten Schätzen wühlen dürfen und hat im Obergeschoss des Stillenachtmuseums eine vielbeachtete Ausstellung mit fast 40 wüaschten Gesellen aufgebaut, die auch von all den Diavolos und Tuifln aus anderen Ländern noch gerahmt wird, auf dass halt net garso still bleibt in Oberndorf bei Salzburg.