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Mitgliederversammlung Förderverein Maskenmuseum
Jahresrückblick 2023/24 am Haus der Kulturen Diedorf

  • Ausstellung: "Patriarchale Symbole - Würdestäbe, Szepter und Paradestöcke" im Haus der Kulturen Diedorf 1.5. 2024 bis 1.5.2025
  • hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr

Die Mitgliederversammlung2024 des Fördervereins Maskenmuseum fand am 22. Juli statt.
Jahresbericht der Unternehmungen am Maskenmuseum und Haus der Kulturen Diedorf
Auf Grund einer Erkrankung unserer 1. Vorsitzenden hatten wir die letzte Mitgliederversammlung von 2022 auf den Beginn des Jahres 2023 verschoben und hatten damit auch die Möglichkeit, die Mitgliederversammlung 2023 damit abzudecken. Jetzt 2024 umfasst damit der Jahresbericht des Maskenmuseums Diedorf über unsere Aktivitäten tatsächlich 2 Jahre.
Für die Ausstellung zum Museumsfest am 1. Mai 2022 konnten wir das Künstlerduo, Vater und Sohn Otto und Gabriel Schorer mit großformatigen Zeichnungen gewinnen, die in der gesellschaftlichen Isolation der Coronazeit als künstlerisches Wechselspiel zwischen den Beiden in der Konklave entstanden waren. Die Ausstellung und Ihre Bilder fanden großen Beifall und wurden gern angekauft. Gabriel Schorer begleitete die Vernissage und das Fest im Künstlerhof mit seiner Band „El Grillo“. Der Diedorfer Drache, die beiden Maskenschnitzer der „Glammhogga“ aus Gablingen, die 4 Damen vom „Weibermuseum“, die „Gaulcrew“ im alten Pferdestall des Bauernhofes Lindenstraße 1 mit der kreativen Betreuung der Kinder, unsere echten „Glücksschmiede“ aus der „Alten Dorfschmiede“ und viele Helfer unterstützten das Gelingen des Museumsfestes. „Theaterpuppen aus unterschiedlichen Ländern“ wurden als Jahresausstellung im großen oberen Ausstellungsraum gezeigt. Die Kunstpädagogin und Dozentin Angelika-Schaffer Albrecht präsentierte mit der brasilianischen Theaterform Lambe-Lambe, ein Theater nur für jeweils eine Person. Ihre Schaumstoffpuppen des veränderten Märchens „Hans im Glück“ bildeten den modernen künstlerischen Gegenpol zu den alten fremdartigen Puppen aus der Sammlung Stöhr.
Im Juni 2022 waren die Michael und Birgitta Stöhr auf einer Rundreise zu verschiedenen Maskenbräuchen und Schnitzern im oberen Inntal, Vinschgau, im Ladinischen Südtirol, Fassatal, Comelico superiore etc. unterwegs.
Die Stöhrs waren auf Ihrer Herbststudienfahrt im Oktober in den Ländern des Balkan unterwegs. Besonderer Schwerpunkt waren hier Museumsstudien zur illyrischen Göttin Prenda als Vorstufe und Alliteration von Frau Perchta, und den römisch-griechischen Göttern Diana- Artemis, Dionysos-Bacchus, Mithras und Silvanus, der Vorform vom Nikolausbegleiter Rupprecht („Draußen vom Walde komm ich her“) und neolithischen Fundstellen.
Im November erfolgte dann zu eben diesen Studien im Balkan ein Vortragsbesuch („Ursprünge des Klausentreibens“) bei denjenigen Künstlern in Kempten, die sich mit moderner Kunst im Projekt: „Intelligente Landschaften“, beschäftigt hatten. Die Masken des „Klausentreibens“ im Allgäu spielten bei diesem Projekt nach einem Besuch des Maskenmuseums im Sommer 22 eine größere Rolle.
Im Dezember brachte ein Kurzausflug nach Ankara die Stöhrs zu einem Kontakt mit den prähistorischen Kulturen und Funden in den Museen der Türkei.
Der Perchtenlauf in Diedorf 2023 fand am 3. Januar unter Beteiligung einer großen Anzahl maskierter Tiergeister aus Diedorf und den Stauden, Gablingen, Thierhaupten und Donauwörth als Perchtenspektakel um das Neujahrsfeuer vor der Schmuttertalhalle statt.
Im März 2023 waren Michael und Birgitta Stöhr auf Studienreise durch Apulien und Kalabrien mit Kontakt zu Maskenschnitzern und -Vereinen in Aliano, Teana, Cirigliano, Castrovillare, Allesandria dell Careto und rund um Montescaglioso. Höhepunkte auch die wunderbaren Bestienmosaiken der Schöpfungsgeschichte im Dom zu Otranto aus dem 10. Jhdt. und die mittelsteinzeitlichen Ausgrabungen und Funde rund um die Feuersteinklingen-produktion am Monte Gargano.
Am 1. Mai 2023 Museumsfest zeitgleich mit dem Diedorfer Maimarkt. Die Musik der Westwood-Bluegrass und das Puppentheaterstück die Wasserprinzessin mit Angelika Schaffer-Albrecht vom Theater Kladderadatsch, der Auftritt des Diedorfer Drachen von Christian Schweiger mit Markus Siefel ,das Kinderkreativprogramm der „Gaulcrew“ , die beiden Maskenschnitzer Helmut und Anton aus Gablingen, und die Garn spinnenden Frauen vom „Weibermuseum“ waren Höhepunkte. Die Vernissage der Ausstellung meines ehemaligen Kunstlehrers Hubert Balze fand großen Besuch und Beifall in der Galerie „Künstlerhof“, „Recyclingmasken von Michael Stöhr konnten erstmals in der „Marktgarage“, die uns dankenswerterweise die Marktgemeinde Diedorf für die Zukunft als zusätzlichen Ausstellungsraum vermietet, ausgestellt werden. Die Ausstellung: „Frauenpower“ mit Afrikanischen Plastiken, steinzeitlichen Idolen und neolithischen Getreidemahlsteinen führte die Besucher in den oberen großen Ausstellungsraum.
Im Juni suchten und besuchten Michael und Birgitta Stöhr verborgen kleine steinzeitliche Felszeichnungen im Gebirge der ostspanischen Sierra, die den Übergang vom Jäger- und Nomadentum zu matriarchalen Ackerbau-kollektiven des frühen Menschen zeigen.
Ab August 2023 zeigte die kleine Galerie „Künstlerhof“ die Tierbild-Ausstellung der Diedorfer Künstlerin „Rondl“.
Mit dem Diedorfer Herbstmarkt im September fand dann dort die Vernissage der „Digitalen Aquarelle“ von Wolfgang Ohnmeisz statt. Anna Ottmann ergänzte die Ausstellung „Frauenpower“ um Ihre „AKTiven Chiffren“, den Aktzeichnungen mit weiblicher Sensibilität. Beide Ausstellungen liefen nun bis 2024.
Bei den Diedorfer Kulturtagen am 3. Oktober23 waren die Ateliers und die aktuellen Ausstellungen des Künstlerhofes aktiv mit beteiligt.
Im Oktober unternahmen Michael und Birgitta Stöhr eine Studienreise zu Orten der Volkskunst und Archäologie entlang der Mittelgebirgsschwelle Erzgebirge, Elbsandsteingebirge, Riesengebirge, Hohe Tartra , zu Maskenbrauchtum in Zywiecz (Südpolen), Zilina (Slovakei) und rund um Lipenko (Mähren) und Museumsbesuchen rund um die Steinzeitsiedlungen von Dolni-Vestonice und Brünn.
Ganz herzlich bedanken dürfen wir uns bei der Marktgemeinde für die Genehmigung des Perchtenlaufes 2024 , dem Abschluss einer Versicherung und der Mithilfe der Feuerwehr. Unser Diedorfer Perchtentreiben 2024 konnte dieses Mal und hoffentlich in den kommenden Jahren auch wie traditionell in den Alpen- und im Alpenvorland üblich als echter Perchtenlauf stattfinden. So geht es nun hoffentlich immer am 5. Januar um 17.00 Uhr vom Maskenmuseum über die Lindenstraße bis zur gemeindeeigenen Wiese vor der Schmuttertalhalle für das kleine Theaterspiel. 25 Perchten aus verschiedenen Gemeinden wie letztes Jahr, aber ergänzt durch weitere Perchten aus Freising und München und um die 300 Zuschauer haben den Zug begleitet. Ähnlich im Ablauf mit Begehung der Natur und der Prozession durch die Straßen der Orte wie das christliche Fronleichnam geht der Brauch auf uralten Glauben zurück, der die Mutter Natur im großen Lebenskreislauf und im Einklang mit der Natur bitten möchte, den Sorgen des letzten Jahres und dem todbringenden Winter ein Ende zu setzen und dem neuen Keimen den Boden zu bereiten. Modern ausgerichteter Umweltschutz im ganz alten Kostüm also.
Im Frühjahr/Sommer24 folgten Studienreisen in die Wüste der Kashbas in Südmarokko. Zwei Sondierungsfahrten zu potentiellen Standorten für das Maskenmuseum führten nach Oberfranken und zu den Museen im Elsass.
Für das Museumsfest am 1. Mai 24 dürfen wir für die Mitgestaltung herzlich wieder der Westwood-Bluegrassband, Angelika Schaffer-Albrecht mit der Theaterform Lambe-Lambe( aus Tante Ernas Tasche), den beiden Masken-Schnitzern der „Glammhogga aus Gablingen, dem bekannten Diedorfer Drachengespann, all den Helfern bei der Kinderbetreuung, am Grill, bei der Vorbereitung und bei der Aufsicht und als krönenden Abschluss unserer hausinternen Freilichtbühnen-Premiere im Innenhof mit dem „Weltenbaumgeflüster“ dem Klexstheater bedanken. Moderne plakative Kunst bringt für die nächsten Monate in der Galerie Künstlerhof die Wallartkünstlerin Tea Jurisik aus Kroatien. Sie arbeitet europaweit an Großaufträgen, zurzeit unter anderem an der Gestaltung einer 500 Meter langen Hauswand gerade in Ihrer Heimat. In der „Alten Dorfschmiede“, präsentierte der Umweltsachverständige Ludwig Glöcklhofer (Anhausen und Zürich) ein Environment mit von Künstlern gestalteten. Modell-Eisenbahnwagons. Setareh Khosvani aus dem Iran arbeitet dort an großformatiger Abstraktion, Fabian Amendt aus München gestaltet keramische Objekte. Für deren Brand konnten wir mittlerweile einen Brennofen ankaufen. „Patriarchale Symbole“ mit der Ausstellung: „des Buben Stock, der Frauen Schale - figürlich geschnitzte Spazierstöcke und Würdestäbe und außergewöhnliche Gefäße aus Stein , Keramik und Holz“ werden wir für interessierte Besucher bis April2025 zeigen können. Weiterhin zu sehen bleibt neben der weltweit größten Ausstellung von 10.000 alten authentisch getragenen Masken aus allen Weltkulturen auch die Ausstellung von weiblichen Idolen der jungsteinzeitlichen Matriarchatsgesellschaften aus dem Balkan und Kleinasien, uralter Steinmühlen und der Musikinstrumente aus fremden Ländern.
Beteiligung mit Masken des Museums an drei aktuellen Ausstellungen (ab Mai24): mit einer alten Perchtenmaske an der großen bayerischen Landesausstellung in Freising: Tassilo, Korbinian und der Bär -Bayern im frühen Mittelalter und jeweils mit einer Wechselmaske (Frau Perchta -Winter und Frühling) von Michael Stöhr in den Ausstellungen „Holzmachtsachen“ in Aichach und Schöningen (archäologisches Forschungsmuseum Rheinland-Pfalz).

Besichtigung und Führung durch das Maskenmuseums und die Ausstellungen weiterhin nur nach Vereinbarung (Stöhr: 08238/60245). Auch unser Vorstandsmitglied Rainer Braune übernimmt dankenswerterweise Führungen (0821/991740).
Wir danken von ganzem Herzen allen Mitgliedern, allen Helfern bei den Veranstaltungen und der Leitungscrew des Fördervereins für Ihre Unterstützung und Treue! Ohne sie wäre unser Museum und seine Aktionen zum Scheitern verurteilt.

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