Gigantisches Schauspiel !!
Der Perchten-Wintergeisterlauf in Diedorf
An die fünfhundert begeisterte Zuschauer, die selbst bei Nieselregen und Schneematsch vor das Maskenmuseum gekommen waren, waren voll Erwartung , ob denn die Vorankündigungen in Fernsehen und Presse auch recht hätten: 40 maskierte Perchten sollten erscheinen, so war es angekündigt. Da war es mir, dem Herrn des Maskenmuseumsund Organisator des Laufes, schon ein wenig mulmig, ob ich mich denn da als Großmaul würde outen müssen. Wegen des Regens und den glatten Straßen hatte es am Morgen noch reihenweise Absagen der weiter entfernt wohnenden Wintergeisterläufer aus Freising, Donauwörth und vor Allem Baden Würthemberg gegeben. Würden am Ende nur unsere acht Stammperchten aus den Stauden erscheinen, würde es gar dann bis 17.00 Uhr über den Beginn des Laufes hinaus weiter regnen? Müssten wir absagen- die großen Schilder: „ Diedorfer Perchtenlauf muss leider entfallen“ waren schon mit wasserfester Farbe geschrieben? Und auch von der Feuerwehr, die sich bereit erklärt hatte unseren Lauf verkehrssichernd zu begleiten, war noch keine Bestätigung gekommen und um 16.30 noch nichts zu sehen. Hatte es nicht schon genug Hin und Her gegeben, weil die Marktgemeinde unseren Lauf in diesem Jahr nicht mehr versichern wollte und damit jedes Risiko und seine finanziellen Folgen ganz auf meinen eigenen Schultern lagen. Wir sollten eigene Ordner bestellen und mit neu zu beschaffenden Warnleuchten den Zug zu den insgesamt 15 von rechts und links einmündenden Straßen absichern. Großer Dank geschuldet ist freilich dem Bauhof für die Ausleihe von Material und der Zusage der freiwilligen Feuerwehr, die in Ihrer Freizeit kommen wollte. Aber wo bleiben denn Alle?
Ab 16.35 kamen sie dann aber alle. Die 20 Perchten aus Mittelstetten bei Schwabmünchen, die „ Fötzbären“ aus Thierhauten, Unterstützung von den Gablinger Perchtengruppe, von den vielen netten Leuten, die zum ersten mal so eine schwere hölzerne Maske , das Fellkostüm und den nicht minder schweren Glockengurt ausgeliehen hatten. Fernsehen und Presse konnte ich zunächst zu den allerjüngsten Perchtenläufern und ihren Eltern zu ersten Statements weiterleiten. Der Wagen der Feuerwehrist jetzt gottseidank auch schon da… und sie helfen mir mit blinkenden Straßensperren die gefährliche Zufahrt ab zu sichern…. unsere Frau Perchta, die zweigesichtige Göttin, deren drei Meter hohes Kostüm immer am längsten zum Anziehen gebraucht hat, kommt schon gebückt durch die nur wagenhohe Ausfahrt der alten Diedorfer Dorfschmiede am Maskenmuseum, hinterher alle anderen Perchten mit Glockenrasseln und Schamanentrommeln…. Geschafft!!!. Das schaut jetzt schon super gut aus, als sich der Zug mit hunderten von Menschen langsam zur Wiese mit dem Neujahrsfeuer vor der Schmuttertalhalle in Bewegung setzt…. endlich durchatmen..
Bürgerreporter:in:Maskenmuseum Michael Stöhr aus Diedorf |
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