Vorankündigung: 5.Januar 2025 17.00 Uhr
Der Diedorfer Naturgeisterlauf mit uralten Masken
Während sich die meisten von Ihnen gerade erst auf die nahende Weihnachtszeit, heimelige Weihnachtsmärkte und herrlich weißen Schnee zum Skifahren in den Alpenregionen freuen, rumpelt und scheppert es verdächtig laut im Diedorfer Maskenmuseum. Das sind nun aber nicht die auferstandenen schrägen Geister aus Halloween und einschlägigen Horrorfilmproduktionen, sondern eigentlich lammfromme junge Damen und Herren, Mädchen und Jungs, die sich für den Diedorfer „Perchtenlauf" mit Masken, Fellen und Kuhglocken ausstaffieren wollen. Perchten sind die Geister der Natur, die wir über Jahrhunderte schamlos ausgebeutet haben und die sich nun mit Unwettern, Überschwemmungen und Waldbränden an uns und unseren Kindern anscheinend rächen will.
All diese Übel sollen die guten Naturgeister vertreiben helfen. So jedenfalls könnte man auch die in alten Zeiten verehrte Göttin der Jahreszeiten, die Frau Perchta, aus unserer heutigen Sicht durchaus als Hüterin von Natur und Umwelt interpretieren, so wie das unsere Studenten im Maskenmuseum tun. Am 5.Januar dem letzten Tag der Rauhnächte ist es dann ab 17.00 Uhr soweit:
Fast 50 tiergesichtige alte Masken aus dem Maskenmuseum, gekleidet in zottlige Pelze und behängt mit laut dröhnenden Glockengurten werden beim Umzug mit hüpfendem und stampfenden Schritt versuchen, die Kräfte der neu keimenden Natur tief im Boden fürs Neue Jahr auf zu wecken und das alte Jahr zu vertreiben. Gerne dürfen sich alle unsere Besucher und Zaungäste, egal ob alt oder jung unserem Lauf schon beim Maskenmuseum oder entlang der Lindenstraße anschließen oder gleich zur großen Wiese vor der Schmuttertalhalle kommen.
Dort flackert das Feuer des Neuen Jahres, in den alle den Kummer , die Sorgen und Ängste des vergangenen Jahres hineinwerfen dürfen und sich so Ihrer zumindest symbolisch entledigen können. Ein kleines Perchtentheater und alte Stampftänze mit Gesang lassen unsere Frau Perchta, die uralte Göttin der Natur und Umwelt mit ihren zwei Gesichtern für Winter und Sommer, Leben und Tod zum Leben erwachen.
Kleine Besucher müssen trotz grimmiger Wintergeister keine Angst haben, denn Perchtold, der Anführer der wilden Schar schenkt Ihnen Pflanzen- und Baumsamen, deren Wachstum sie zu Hause verfolgen können, sie in die Natur zurückbringen und so einen kleinen Anteil an der Erhaltung unserer Natur und Umwelt leisten können.
Nach diesem Spektakel sind alle Besucher und Teilnehmer zum Aufwärmen in den Innenhof des Maskenmuseums und an die gemütlichen Holzöfen unserer Ateliers zum Plaudern bei Glühwein, Kinderpunsch und Kräutertee eingeladen. Kinder dürfen die Masken, Felle und Glocken ausprobieren.
Besucher bitten wir der Umwelt zuliebe, unsere gute Anbindung mit Bahn oder Bus zu nutzen. Ausreichend Parkplätze stehen aber auch einen Katzensprung entfernt am Park-and-Ride-Platz am Bahnhof bereit.
Mit lieben Weihnachtsgrüßen und den besten Wünschen für das Neue Jahr!
Michael Stöhr, Leiter des Maskenmuseums, T.08238/60245 oder info(et)maskenmuseum.de